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So geht es nach der Bundestagswahl weiter

Hiermit beenden wir unseren Wahl-Blog zur Bundestagswahl 2025. Wie geht es weiter mit der Regierungsbildung? Aktuelle Berichte für die Zeit nach der Wahl findet ihr hier:
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Gratulationen für Merz aus Polen und Italien
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk hat Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) zum Sieg bei der Bundestagswahl gratuliert. Aus eigener Erfahrung wisse er, "dass es heutzutage keine einfache Aufgabe ist, die Populisten bei Wahlen zu schlagen", schrieb Tusk am Montag im Onlinedienst X und sprach Merz seine "aufrichtigsten Glückwünsche" aus.
Friedrich Merz und Donald Tusk im Dezember 2024 in Warschau.
Friedrich Merz und Donald Tusk im Dezember 2024 in Warschau. Reuters/Michael Kappeler
Die Italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni griff am Montag sogar zum Telefonhörer, um Merz zu gratulieren. In dem Telefonat bot die Vorsitzende der Rechtspartei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) dem wahrscheinlich künftigen Bundeskanzler eine sofortige enge Zusammenarbeit an, "beginnend bei der Bekämpfung der irregulären Einwanderung", wie ihr Büro mitteilte. 
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Was sich die Wähler von der künftigen Bundesregierung wünschen
Am Montag nach der Wahl liegt Deutschland in Mönchengladbach - zumindest was die abgegebenen Stimmen angeht. Nirgendwo in NRW ähneln die Wahlergebnisse so stark den bundesweiten Zahlen. Wo also könnte man besser fragen, was sich die Wähler und Wählerinnen von der künftigen Bundesregierung wünschen und auf was sie nach dem Ausgang der Wahl hoffen? WDR-Reporterin Sabine Schmitt hat die Mönchengladbacher gefragt.
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Taktisches Desinteresse? SPD muss "nicht zwingend in die Regierung"
Nach dem Sieg bei der Bundestagswahl hat CDU-Chef Friedrich Merz angekündigt, möglichst schnell Gespräche mit der SPD zu führen. Dort gibt man sich betont unbeeindruckt. Laut Co-Parteichef Lars Klingbeil sieht die Partei keinen Automatismus für eine gemeinsame Regierung mit der Union. "Wir wollen weder zwingend in eine Regierung noch wollen wir das verweigern",  sagte Klingbeil am Abend bei einer Veranstaltung der SPD der Seeheimer, die als konservativ-pragmatischer Flügel der  Bundestagsfraktion gelten. "Wir werden, wenn die Union es will, diese Gespräche führen." Messlatte werde aber sein, ob es gelänge, gemeinsam die großen Probleme anzugehen - etwa bei der Sicherung von Arbeitsplätzen, wenn es um Sicherheit, Bürokratieabbau und ein starkes Europa gehe.

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Im Kanzlerdorf Niedereimer träumt man schon von Staatsbesuchen
In seinem Wahlkreis im Sauerland holte Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz 47,7 Prozent der Stimmen. Auch am Tag nach der Bundestagswahl sind die Bewohner seines Heimatorts Arnsberg-Niedereimer stolz auf ihren Kandidaten. Manch einer träumt dort schon davon, dass der künftige Kanzler Staatsgäste in die 2.000-Seelen-Gemeinde mitbringt. Ein Ortsbesuch.
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CDU will zeitnah mit der SPD über eine Regierungsbildung sprechen
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz strebt rasche Gespräche mit der SPD über die Bildung einer neuen Bundesregierung an. Er wolle noch heute mit dem Parteivorsitzenden der SPD sprechen und in diesen Tagen dann auch mit dem Bundeskanzler, sagte der CDU-Chef nach Sitzungen der CDU-Spitzengremien in Berlin. WDR-Hauptstadtkorrespondent Philipp Menn geht davon aus, dass die Sozialdemokraten bei diesen Gesprächen auch Forderungen an die Union stellen wird. 
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Welche Folgen die juristische Prüfung des Wahlergebnisses haben könnte

Nachdem das BSW den Einzug in den Bundestag ganz knapp verpasst hat, hat die Vorsitzende Sahra Wagenknecht angekündigt, dass Ergebnis der Bundestagswahl juristisch überprüfen zu lassen. Laut dem Politikwissenschaftler Stefan Marschall von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf könnte das im "schlimmsten Fall" Neuwahlen in einzelnen Wahlkreisen bedeuten. Zunächst passiere aber erst einmal nicht viel. 
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Nach Lindner tritt auch Buschmann zurück
 

Auch der kommissarische Generalsekretär der FDP, Ex-Justizminister Marco Buschmann, will sein Amt bei den Liberalen niederlegen. Das Bundestagswahlergebnis sei weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. "Wenn man Verantwortung trägt, dann muss man auch daraus Konsequenzen ziehen", sagte Buschmann am Montag bei einer Pressekonferenz seiner Partei in Berlin. Am Sonntagabend hatte bereits Parteichef Christian Lindner seinen Rückzug angekündigt.
Ziehen Konsequenzen aus dem schlechten Ergebnis der FDP: Christian Lindner (li.) und Marco Buschmann
Ziehen Konsequenzen aus dem schlechten Ergebnis der FDP: Christian Lindner (li.) und Marco Buschmann. AFP/John MacDougall
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Warum waren Linke und AfD bei Jungwählern so erfolgreich?

Während der Gesamt-Wahlsieg an die Union geht, ist der Wahlsieger bei den 18- bis 24-Jährigen die Linkspartei: 25 Prozent der jungen Wählerinnen und Wähler haben die Partei bei der Bundestagswahl gewählt. Gefolgt von der AfD mit 21 Prozent. Die Union liegt mit 13 Prozent nur auf dem dritten Platz.
Die Entscheidung für eine Partei werde von mehreren Faktoren beeinflusst, sagt der Politik- und Kommunikationsberater Johannes Hillje im WDR-Gespräch. So spielten beispielsweise Gespräch mit Vertrauten wie Freunden und Familienmitgliedern eine Rolle. Aber auch die Rolle von TikTok und Instagram sei nicht zu unterschätzen, so Hillje. 
Johannes Hillje
Johannes Hillje. dpa/Metodi Popow
Ohne Social Media kann man junge Wähler nicht gewinnen, aber man gewinnt sie nicht alleine durch Social Media.
Bei TikTok fällt die enorme Präsenz von Linke- und AfD-Kanälen und deren Zuspruch im Vergleich zu anderen Parteien auf. So hat die Linken-Spitzenkandidatin Reichinnek 575.200 Follower, AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel sogar 931.900. Bei Robert Habeck von den Grünen sind es nur 103.200, bei CDU-Chef Friedrich Merz sogar nur 91.500.

Hillje empfiehlt den anderen Parteien, die Emotionen der Menschen anzusprechen ohne den Stil der AfD zu kopieren. Die Parteien müssten "demokratische Emotionalisierung" lernen: Inhalte müssten in den sozialen Medien emotional vermittelt werden - gleichzeitig dürfe die Kommunikation nicht unsachlich werden.
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Kein Schwarz-Grün im Bund: Was heißt das für NRW?

Lange hatte die NRW-Landesregierung darauf spekuliert, dass die schwarz-grüne Koalition in Nordrhein-Westfalen zum Vorbild für eine ebenfalls schwarz-grüne Bundesregierung werden könnte. 

Doch dieses Koalitionsmodell haben die Wählerinnen und Wähler auf Bundesebene abgeräumt: Mit dem Scheitern von FDP und BSW an der Fünf-Prozent-Hürde reicht es nicht für Schwarz-Grün. Was bedeutet das für die Landespolitik?

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AfD-Vize rechnet mit schnellen Neuwahlen

Nach dem Erfolg bei der Bundestagswahl denken AfD-Vertreter bereits laut über Neuwahlen nach. Im WDR-Gespräch erklärte Kay Gottschalk, stellvertretender AfD-Bundessprecher, am Montag, er rechne bereits in zweieinhalb Jahren mit einer weiteren vorgezogenen Bundestagswahl. "Und dann stellen wir die Regierung."


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Glückwünsche aus Ungarn für Weidel - nur für Weidel

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hat nach der Bundestagswahl AfD-Chefin Alice Weidel gratuliert, nicht aber Unions-Kanzlerkandidat und Wahlsieger Friedrich Merz. "Das Volk von Deutschland hat in riesiger Zahl für den Wandel gestimmt", schrieb Orbán auf der Plattform X. "Ich möchte Alice Weidel dazu gratulieren, den Stimmanteil der AfD verdoppelt zu haben."


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Habeck will keine Führungsrolle mehr bei den Grünen

Grünen-Spitzenkandidat Habeck will sich in seiner Partei von den Spitzenämtern zurückziehen - als Reaktion auf die Bundestagswahl. Die Grünen kommen nur noch auf 11,6 Prozent. "Ich werde keine führende Rolle in den Personaltableaus der Grünen mehr anstreben", sagte Habeck in Berlin.

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Wüst fordert Zusammenhalt von der politischen Mitte

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst wirbt nach dem harten Wahlkampf für Kompromissbereitschaft zur Bildung einer neuen Bundesregierung. "Die Menschen in Deutschland haben einen Politikwechsel gewählt", sagte Wüst in Berlin. "Jetzt ist die politische Mitte gefordert zusammenzukommen, auch Brücken zu bauen und Antworten zu geben auf die Sorgen der Menschen, denn nur so werden wir am Ende die extremen Ränder wieder klein kriegen."
Hendrik Wüst.
Hendrik Wüst. ddp/Revierfoto
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Welche Rolle wird Habeck haben?

Obwohl die Grünen bei der Bundestagswahl besser abgeschnitten haben als befürchtet, wird die Partei bei einer Regierungsbildung wohl außen vor bleiben. Welche Rolle Robert Habeck künftig spielen wird, sei unklar, meint WDR-Reporterin Susanna Zdrzalek.