Kapitel

Am Sonntag ist Ostern

Industrie schöpft wieder Hoffnung

Die Höhepunkte der Nacht der Museen

Public WLAN startet in Frankfurt

Katharina Iskandar
Katharina Iskandar
Frankfurt. "Hände weg - Wir sind eure Rettung". Mit diesen Worten sind am Samstagvormittag mehrere hundert Angehörige von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten durch die Frankfurter Innenstadt gezogen. Ihren Angaben zufolge wollten sie damit auf die zunehmende Gewalt bei Einsätzen aufmerksam machen.

Bei der Abschlusskundgebung auf dem Paulsplatz sprachen sich auch Landes- und Stadtpolitiker sowie Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens dafür aus, jene, die eine wichtige Funktion in der Gesellschaft einnehmen, stärker zu unterstützen. Innenminister Roman Poseck (CDU), wies auf die aktuelle Kriminalstatistik hin. Demnach seien die Angriffe auf Polizisten und Feuerwehrleute massiv angestiegen. Eine Beobachtung, die auch der Präsident des Landesfeuerwehrverbands Hessen, Nobert Fischer, macht. Er sagte, 50 Prozent aller Feuerwehrmänner und -frauen hätten laut einer Umfrage schon einmal Beschimpfungen oder Beleidigungen erlebt. "Das ist nicht hinnehmbar."

Poseck machte die Entwicklung unter anderem an extremistischen Gruppierungen am linken und am rechten Rand fest. Er sagte, vor allem Reichsbürger seien in dieser Hinsicht ein Problem. Der Staat brauche darauf "eine klare Antwort aus der Mitte der Gesellschaft". Ferner forderte er abermals, das Strafmaß bei Angriffen auf Rettungskräfte zu erhöhen.
Der hessische Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jens Mohrherr, sagte, er befürchte, die Gesellschaft nehme Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte inzwischen leichtfertig hin. Er wünsche sich mehr Beachtung. "Derartige Angriffe sind fast schon Alltag geworden. Es wäre aber fatal, wenn die Menschen dies nur noch als Randnotiz wahrnehmen."

Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) machte deutlich, dass jeder in die Situation kommen könne, Hilfe zu benötigen - und verwies auf das Unwetter vom vergangenen Donnerstag. Er sei in der Leitstelle der Frankfurter Feuerwehr gewesen und habe miterlebt, wie auch Einsatzkräfte, die längst im Feierabend waren, "freiwillig alle noch einmal reinkamen. Das war für sie selbstverständlich. Die Polizei und die Feuerwehr haben an diesem Abend dafür gesorgt, dass am nächsten Morgen das Leben normal weitergehen konnte." Sie seien in den Krankenhäusern gewesen, in Turnhallen, überall dort, wo die Situation besonders belastend gewesen sei. "Der Polizeipräsident hat gemeinsam mit der Feuerwehr Teddys verteilt." Wenn ein Helfer angegriffen werde, sagte Josef weiter, sei das "schlicht und einfach asozial". Das gehöre nicht zu den Werten dieser Gesellschaft.
Thorsten Winter
Thorsten Winter
Büdingen. In der Stadt in der östlichen Wetterau ist das traditionsreiche Mathilden-Hospital von einer Teilschließung bedroht. Einige Tausend Menschen wenden sich nun mit einer Petition gegen Plan. Online gestellt hat die Eingabe an die Geschäftsführung der Klinik der Magistrat. 
Xenia Reinfels
Xenia Reinfels
Offenbach. Mit Schauern ist in Hessen noch für ein paar Tage zu rechnen, bevor es wieder trockener werden soll. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte, bleibt es vor allem im Süden Hessens weiter regnerisch und bewölkt. Am Sonntag komme es demnach besonders im Süden zu Schauern und abends zu einzelnen Gewittern. Tagsüber steigen die Temperaturen laut der Vorhersage auf bis zu 21 Grad, in den Hochlagen auf bis zu 14 Grad. Es weht ein mäßiger Wind, im Norden gibt es vereinzelt Windböen. In der Nacht zum Montag sinken die Temperaturen auf 11 bis 6 Grad, und es regnet weiter im Süden.

Die Woche startet am Montag wechselhaft, wobei in Südhessen mit stärkerer Bewölkung und Schauern zu rechnen ist. In der Nordhälfte bleibe es hingegen oft regenfrei. Für ganz Hessen erwartet der DWD schwachen Wind. Die Temperaturen steigen den Angaben zufolge auf bis zu 20 Grad und im Bergland auf bis zu 15 Grad. Nachts bleibt es bewölkt, schauerartigen Regen gibt es von Südwest bis in die Mitte. Die Temperaturen sinken auf 10 bis 7 Grad.

Mit Auflockerungen ist laut der Prognose am Dienstag zu rechnen. Den Angaben des DWD zufolge ist es meist niederschlagsfrei und nur noch wechselnd bewölkt. Den Süden Hessens erwarten allerdings weiter viele Wolken und gebietsweise noch Regen. Die Höchstwerte liegen bei 16 bis 19 Grad in ganz Hessen, in den Hochlagen bei 13 Grad. Der Wind ist schwach bis mäßig. In der Nacht zum Mittwoch lockert es weiter auf, und es regnet nicht mehr. Lokal könne es Nebel geben. Die Werte sinken auf 9 bis 5 Grad. (dpa)
Xenia Reinfels
Xenia Reinfels
Würzburg/Marburg. Fachleute warnen vor der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI), um Lügen zu identifizieren. Als Beispiele nennen die Psychologin Kristina Suchotzki von der Universität Marburg und Matthias Gamer von der Uni Würzburg in der Fachzeitschrift „Trends in Cognitive Sciences“ etwa Befragungen von Einreisewilligen an EU-Grenzen oder von Verdächtigen in Kriminalfällen. Eine entsprechende Technik sei bereits an EU-Außengrenzen – in Griechenland, Lettland und Ungarn – erprobt worden, sagte Suchotzki der Deutschen Presse-Agentur unter Verweis auf das europäische Projekt für Grenzkontrollen iBorderCtrl.

Generell nennen Suchotzki und Gamer verschiedene Probleme: KI's seien eine Black Box, deren Urteile von außen nicht nachvollziehbar und daher auch nicht überprüfbar seien. Zudem bestehe das Risiko falscher Ergebnisse, und es fehle ein theoretisches Fundament, heißt es. 

„Dem Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Lügendetektion liegt die Annahme zugrunde, dass es möglich ist, ein eindeutiges Indiz oder eine Kombination von Indizien zu identifizieren, die auf eine Täuschung hinweisen“, wird Suchotzki in einer Mitteilung zur Studie zitiert. Dabei sei auch jahrzehntelange Forschung nicht in der Lage gewesen, solche Indizien zu identifizieren.

„Pinocchios Nase gibt es außerhalb von Büchern nicht“, betont das Duo. Es gebe keine validen Verhaltenshinweise, anhand derer sich sicher unterscheiden lasse, ob jemand die Wahrheit sage oder nicht. Daher würden auch traditionelle Lügendetektoren, die den Wahrheitsgehalt von Aussagen aus körperlichen Reaktionen wie Blutdruck, Puls und Atmung ableiten wollen, längst als unwissenschaftlich gelten, betonen die Psychologen. (dpa)
Xenia Reinfels
Xenia Reinfels
Frankfurt. Aktuell brennt eine Lagerhalle im Stadtteil Griesheim, die Feuerwehr hat die Alarmstufe vier ausgelöst. Eine schwarze Rauchsäule ist von weitem zu sehen. Das meldet die Feuerwehr, die mit einem Großaufgebot an Ort und Stelle in der Lärchenstraße ist, auf X.
Xenia Reinfels
Xenia Reinfels
Wald-Michelbach. Bei einem Hausbrand im südhessischen Wald-Michelbach hat sich am Freitag ein 84-jähriger Mann eine lebensgefährliche Rauchgasvergiftung zugezogen. Nach bisherigen Erkenntnissen habe das Feuer von einer Garage auf ein Wohnhaus übergegriffen, sagte ein Polizeisprecher. Der Senior habe seine Frau und die gemeinsame Tochter verständigt, die sich in dem Haus im Ortsteil Affolterbach (Landkreis Bergstraße) befanden und sich in Sicherheit bringen konnten. 

Nach Angaben des Polizeisprechers ist die Ursache des Brandes noch unklar. Möglicherweise brach das Feuer bei Arbeiten in der Garage aus. Dort sei der Senior zu diesem Zeitpunkt beschäftigt gewesen. Ob er den Brand bemerkte oder die Arbeiten mit dem Feuer in Zusammenhang standen, sei aber noch nicht klar. Der Mann konnte zunächst nicht befragt werden. In der Garage seien auch Gasflaschen gelagert gewesen, die explodierten, wie der Sprecher sagte. (dpa)
Thorsten Winter
Thorsten Winter
Friedberg. Die Kreisstadt der Wetterau nimmt einen neuen Anlauf für den flächendeckenden Glasfaserausbau für schnelles Internet. Nach der überraschenden Absage des zuerst ausgewählten Partners GVG hat sich die Stadtverordnetenversammlung nun für den Anbieter Yplay aus Altenstadt entschieden. Yplay gilt als größter Glasfaser-Anbieter in der Wetterau und arbeitet schon mit Karben zusammen. Dort läuft der 2021 beschlossene Ausbau seit geraumer Zeit.

Zudem sorgt Yplay in Bad Nauheim, Echzell. Florstadt, Niddatal und Reichelsheim sowie in Kommunen im Landkreis Gießen für schnelles Internet mit Gigabit-Anschlüssen. Geschäftsführer Peer Kohlstetter kündigt erste Marketingaktionen für die nächsten Wochen in Friedberg an. Yplay muss Haushalte von seinem Angebot überzeugen. Die Bürger würden über alle Einzelheiten informiert, heißt es weiter in einer Mitteilung der Stadt. Yplay werde auch auf der Messe Friedberg vom 31. Mai bis 2. Juni vertreten sein. Friedberg sei es wichtig, nach dem Rückzug von GVG Teranet den Glasfaserausbau nicht auf die lange Bank zu schieben.

GVG hatte im Februar entgegen allen Erwartungen mitgeteilt, in Friedberg sei die nötige Quote von 40 Prozent der Haushalte nicht erreicht worden. Genaue Zahlen wies das Unternehmen aber nicht nach. Im Februar teile es ebenfalls mit, sein Top-Management von sechs auf drei Mitglieder zu verkleinern und keine neuen Projekte anzugehen.

Am Sonntag ist Ostern

Inga Janović
Inga Janović
Frankfurt.  Am Sonntag, 5. Mai, feiern orthodoxe und altorientalische Christen das Osterfest, es ist das wichtigste Fest in ihrem Kirchenjahr. In Frankfurt begehen nach Angaben der Stadt rund 40.000 Gläubige diesen Feiertag. Frankfurts Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) nahm dies zum Anlass für eine Grußbotschaft.
Das Datum des orthodoxen Festes berechnet sich nach dem Julianischen Kalender, deshalb fällt es meist nicht mit dem Osterfest der katholischen und evangelischen Christen zusammen, die sich an den Gregorianischen Kalender halten. In diesem Jahr liegen die Termine aber besonders weit auseinander.
Mit weltweit 300 Millionen Angehörigen bildet die orthodoxe Kirche die zweitgrößte christliche Gemeinschaft. In Deutschland leben geschätzt etwa zwei Millionen orthodoxe Christen und rund 350.000 Angehörige der altorientalischen Kirche.
Viele Gläubige beziehungsweise ihre Familien kamen Ende der 1950er Jahre aus Südosteuropa nach Deutschland, die sogenannten Gastarbeiter, zunächst aus Griechenland und wenig später aus Jugoslawien. Ihre große Anzahl war die Grundlegung einer bleibenden orthodoxen Kirche. Eine verstärkte Zuwanderung ging auch mit dem Zusammenbruch der kommunistischen Staaten in Osteuropa in den Jahren 1989/1990 einher. Seit den 1990er Jahren kommen Christinnen und Christen aus Äthiopien und Eritrea nach Deutschland. In jüngster Zeit migrieren Gläubige vor allem aus südosteuropäischen Ländern wie Bulgarien, Rumänien, Serbien sowie aus der Ukraine nach Deutschland.
Damit ist die Bundesrepublik – abgesehen von den traditionellen Ländern der Ostkirche in Osteuropa und in Südosteuropa – das europäische Land mit der größten Zahl orthodoxer und altorientalischer Christen.
Inga Janović
Inga Janović
Wald-Michelbach. Bei einem Hausbrand im südhessischen Wald-Michelbach hat sich am Freitag ein 84 Jahre alter Mann eine lebensgefährliche Rauchgasvergiftung zugezogen. Nach bisherigen Erkenntnissen habe das Feuer von einer Garage auf ein Wohnhaus übergegriffen, sagte ein Polizeisprecher. Der Mann habe seine Frau und die gemeinsame Tochter verständigt, die sich in dem Haus im Ortsteil Affolterbach (Landkreis Bergstraße) befanden und sich in Sicherheit bringen konnten. 
Nach Angaben des Polizeisprechers ist die Ursache des Brandes noch unklar. Möglicherweise brach das Feuer bei Arbeiten in der Garage aus. Dort sei der Vierundachtzigjährige zu diesem Zeitpunkt beschäftigt gewesen. Ob er den Brand bemerkte oder die Arbeiten mit dem Feuer in Zusammenhang standen, sei aber noch nicht klar. Der Mann konnte zunächst nicht befragt werden. In der Garage seien auch Gasflaschen gelagert gewesen, die explodierten, wie der Sprecher sagte. (dpa.)  
Inga Janović
Inga Janović
Oberursel. Bei einer Auseinandersetzung in einer Gemeinschaftsunterkunft in Oberursel ist am Freitag ein Mann tödlich verletzt worden. Polizei und Rettungskräfte seien am frühen Nachmittag zu der Unterkunft gerufen worden, teilte die Polizei mit. Dort entdeckten sie einen Mann mit mehreren Stichverletzungen. Trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen sei der Fünfundfünfzigjährige noch an der Unterkunft gestorben. Einsatzkräfte der Polizei sperrten daraufhin den Tatort ab, und die Kriminalpolizei der Polizeidirektion Hochtaunus übernahm die weiteren Ermittlungen. 
Als Tatverdächtiger sei ein ebenfalls in der Unterkunft untergebrachter 37 Jahre alter Mann in unmittelbarer Nähe zum Tatort festgenommen worden. Gegen ihn wird wegen Verdachts auf ein Tötungsdelikt ermittelt. Die genauen Umstände der Tat seien noch unklar. (dpa.)

Industrie schöpft wieder Hoffnung

Inga Janović
Inga Janović
Frankfurt. Die Stimmung unter den Unternehmen der Rhein-Main-Region hat sich in den vergangenen Monaten etwas verbessert, insbesondere die Industrie erwartet wieder bessere Geschäfte. Das sind zwei zentrale Ergebnisse der Konjunkturumfrage, die die IHK Frankfurt unter ihren Mitgliedsunternehmen durchgeführt und deren Ergebnisse sie nun veröffentlicht hat.
Demnach liegt der Geschäftsklimaindex, der Auskunft über die Erwartungen und Stimmungen von Managern im Hinblick auf die künftige Marktentwicklung gibt, bei 102 Punkten und damit leicht über der Wachstumsschwelle. Gegenüber der bislang letzten Umfrage zu Beginn des Jahres stellt das eine Verbesserung von vier Punkten dar.
„Wir sehen in vielen Branchen und in der Gesamtstimmung eine leicht positive Tendenz“, sagt Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt. Das sei „nach den vielen schwierigen Monaten“ ein gutes Zeichen. Die Ergebnisse liegen aber nach wie vor deutlich unter den Werten von vor Beginn der Pandemie und des Krieges in der Ukraine. „Es ist noch ein langer Weg, und die Risiken bleiben hoch, bis wir den aktuellen Stillstand nachhaltig überwunden haben“, so Caspar weiter.
Besonders in der Industrie haben sich die Erwartungen verbessert, dort liegt der Geschäftsklimaindex mit 19 Punkten über dem vergangenen Wert und damit bei 116 Punkten. Der Handel dagegen liegt mit 81 Punkten deutlich unter der Wachstumsschwelle.
Als größte Risiken sehen die Betriebe derzeit den Fachkräftemangel und die schwache Inlandsnachfrage, aber auch die  wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und die hohen Arbeitskosten in Deutschland wurden genannt. Es brauche Reformen und eine berechenbare Wirtschaftspolitik, um die gewerbliche und private Inlandsnachfrage nachhaltig zu fördern, forderte Caspar. 
Für die Studie befragt die IHK Frankfurt dreimal jährlich ihre rund 1700 Mitgliedsunternehmen. (ddt.)

Die Höhepunkte der Nacht der Museen

Inga Janović
Inga Janović
In Mainz ist an diesem Wochenende der Gutenberg-Lauf ein Veranstaltungshöhepunkt, in Frankfurt lockt die Nacht der Museen. Deren Angebot ist so groß, dass man seine Tour vorher planen sollte. Wir haben das Wichtigste dafür zusammengetragen.