Kapitel

Polizist erkennt Tatverdächtigen nach einem Jahr wieder

Sechs Verletzte und brennende Autos bei Unfällen in Oberursel

Lkw auf A7 in Vollbrand geraten

Frau in Limburg bei Autounfall tödlich verletzt

Alexandra Dehe
Alexandra Dehe
Offenbach. Nach einem mancherorts stürmischen Freitag können sich die Menschen in Hessen auf etwas Sonne am Wochenende freuen. Im Tagesverlauf ist es am Freitag zunächst bedeckt, von Süden her lockert der Himmel zeitweise auf, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach mitteilte. Örtlich gibt es noch etwas Sprühregen, der im Bergland gefrieren oder als Schneegriesel fallen kann. Die Temperaturen steigen auf 2 bis 6 Grad, in den höchsten Lagen bleiben sie mit minus ein Grad unter dem Gefrierpunkt. Dazu gibt es im Bergland starke, vereinzelt auch stürmische Böen.

In der Nacht zum Samstag besteht bei Temperaturen zwischen minus 1 und minus 4 Grad örtlich Glättegefahr auf den Straßen. Freundlicher wird der Samstag mit teils längeren sonnigen Phasen. Dabei bleibt es trocken bei 3 bis 7 Grad, in höheren Lagen um die 2 Grad. 

In der Nacht zum Sonntag geht es mit frostigen minus 2 bis minus 4 Grad weiter. Bei Nebel kann es örtlich wieder glatt werden. Der Sonntag bleibt bei wechselnder Bewölkung vielerorts niederschlagsfrei, die Höchsttemperaturen erreichen 3 bis 6 Grad. (dpa)
Alexandra Dehe
Alexandra Dehe
Offenbach. Ein Jugendlicher, der für mehrere gefährliche Körperverletzungen und Bedrohungen verantwortlich sein soll, ist in eine psychiatrische Fachklinik eingewiesen worden. Er wurde am Donnerstag festgenommen, nachdem er in Langen mit zwei Messern unterwegs gewesen war, wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten. Wegen seines Verhaltens wurde er in eine Klinik gebracht. Bei den Behörden gilt er als Mehrfach-Intensivtäter, er soll von März bis Oktober 2024 mehrere Straftaten begangen haben. Details teilten die Behörden nicht mit. (dpa)

Polizist erkennt Tatverdächtigen nach einem Jahr wieder

Alexandra Dehe
Alexandra Dehe
Frankfurt. Der Zufall und ein gutes Gedächtnis haben zur Festnahme eines mutmaßlichen Schlägers geführt. Ein Beamter der Bundespolizei war privat an der Konstablerwache in Frankfurt unterwegs, als ihm ein Mann bekannt vorkam. Es handelte sich um einen Tatverdächtigen, der wegen gefährlicher Körperverletzung seit einem Jahr gesucht wurde, wie die Bundespolizei berichtete. Der Beamte forderte Unterstützung an, uniformierte Kollegen nahmen den 27 Jahre alten Mann fest. Er soll nun dem Haftrichter vorgeführt werden. 

Im Januar 2024 war ein 39 Jahre alter Mann an der Konstablerwache von drei Männern niedergeschlagen worden. Sie traten auf das am Boden liegende Opfer ein, das kurzzeitig das Bewusstsein verlor. Mit schwersten Verletzungen wurde der Geschädigte ins Krankenhaus gebracht. Eine Videoanlage zeichnete die Tat auf.

Zwei Tatverdächtige im Alter von 29 und 43 Jahren nahm die Polizei damals fest, sie kamen in Untersuchungshaft. Der dritte Mann entkam – bis der Beamte ihn rund ein Jahr später wiedererkannte. (dpa)
Alexandra Dehe
Alexandra Dehe
Wiesbaden. Das Land Hessen hat eine Waffenverbotszone für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr im Land eingerichtet. Damit seien nun Waffen und Messer in Verkehrsmitteln des ÖPNV verboten, teilte das Innenministerium mit. Zuvor galt bereits ein Waffenverbot in Fernverkehrszügen. 

„Gerade in Zügen kommen viele Menschen auf engstem Raum zusammen, was bei einem Angriff zu einer gefährlichen Falle werden kann“, erklärte Innenminister Roman Poseck (CDU). „Mit dem Messer- und Waffenverbot im öffentlichen Personenverkehr tragen wir erheblich zur Sicherheit in Hessen bei.“ 

Unter das Verbot fallen insbesondere Schusswaffen, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen, Elektroschockgeräte sowie Messer aller Art, etwa Taschenmesser, Küchenmesser oder Teppichmesser. Ein Verstoß gegen das Waffenverbot ist eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Bußgeld bis zu 10.000 Euro geahndet werden.

Das Verbot gilt hessenweit grundsätzlich für alle Menschen und innerhalb der Verkehrsmittel des öffentlichen Personenverkehrs. Darunter fallen: Eisenbahnen, Straßenbahnen, S- und U-Bahnen, Busse, wie Schul- und Bürgerbusse sowie Anrufsammeltaxis. In Taxen zur individuellen Beförderung gilt das Verbot nicht.

Auch in hessischen Städten gibt es Waffenverbotszonen, und zwar in Wiesbaden, Frankfurt, Limburg und Kassel. Zuletzt richtete auch die Stadt Bad Hersfeld eine solche Zone ein. „Auch andere Städte tauschen sich über die Einrichtung einer Verbotszone für Waffen aus“, sagte Poseck. Waffenverbotszonen steigerten das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung, führte er aus. 
Polizeibeamte, Rettungskräfte und Beschäftigte medizinischer Versorgungsdienste dürfen im Rahmen ihrer Tätigkeit weiterhin Waffen beziehungsweise Messer im ÖPNV mit sich führen. Auch das Fahr- und Begleitpersonal der Verkehrsmittel sowie Bedienstete der Sicherheitsdienste der Personenverkehrsunternehmen dürfen im Rahmen ihrer Tätigkeit eigentlich verbotene Gegenstände bei sich tragen.

Sechs Verletzte und brennende Autos bei Unfällen in Oberursel

Alexandra Dehe
Alexandra Dehe
Oberursel. Bei mehreren Unfällen auf einer Straße in Oberursel (Hochtaunuskreis) sind insgesamt sechs Menschen verletzt worden. Auf der Bundesstraße 455 sei am Donnerstagabend zunächst ein Autofahrer mit seinem Wagen auf ein Fahrzeug vor sich aufgefahren, gab die Wiesbadener Polizei in der Nacht bekannt. In den beiden Autos saßen demnach jeweils zwei Menschen. Infolge der Kollision habe der Unfallverursacher außerdem einen Wagen auf der Gegenfahrbahn touchiert. 

In dem Rückstau, der sich hinter der Unfallstelle gebildet hatte, gab es laut Mitteilung der Polizei einen weiteren Auffahrunfall. Dabei seien beide Autos in Brand geraten – zwei Menschen seien verletzt worden. Von den insgesamt sechs Verletzten seien zwei ins Krankenhaus gebracht worden, berichtete ein Sprecher der westhessischen Polizei am Morgen. 

Der Sachschaden liege bei ungefähr 85.000 Euro, schrieb die Polizei weiter. Die Unfallursache war zunächst nicht bekannt. Die B455 wurde über mehrere Stunden gesperrt. (dpa)

Lkw auf A7 in Vollbrand geraten

Alexandra Dehe
Alexandra Dehe
Kirchheim. Ein Lkw ist auf der A7 Richtung Fulda in Flammen aufgegangen. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Fahrer am Donnerstagabend einen Brandgeruch im Fahrzeug wahrgenommen und war auf einen Standstreifen kurz vor dem Kirchheimer Dreieck gefahren. Der Versuch des 38 Jahre alten Mannes, die Flammen im Motorraum selbst mit einem Feuerlöscher zu stoppen, gelang nicht. Später stand der Lkw, der unter anderem mit Spülmaschinen-Tabs beladen war, in Vollbrand.

Die Fahrbahn war während der Löscharbeiten für etwa zwei Stunden gesperrt.
Aufgrund der Bergungsarbeiten waren zwei der Fahrstreifen zunächst auch weiter nicht für den Verkehr zugelassen. Der Schaden wird auf etwa 80.000 Euro geschätzt. Eine etwa 50 Meter lange Ölspur war aus dem Lkw ausgetreten. Als Ursache für den Brand wird derzeit von einem technischen Defekt im Motorraum ausgegangen, so die Polizei. (dpa)

Frau in Limburg bei Autounfall tödlich verletzt

Alexandra Dehe
Alexandra Dehe
Limburg. Ein schwerer Autounfall hat in Limburg zu dem Tod einer Frau geführt. Laut Polizei war die 65 Jahre alte Frau am Mittag mit ihrem Wagen in Richtung Limburger Stadtmitte unterwegs. Dabei kam sie aus bisher ungeklärtem Grund nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte mit ihrem Wagen gegen ein weiteres Auto. Dann stieß ihr Wagen gegen einen Ampelmast und wurde zuletzt gegen ein weiteres Fahrzeug gedrückt. Die Frau starb im Krankenhaus. (dpa)
Alexandra Dehe
Alexandra Dehe
Niederaula. Bei einem Unfall auf der Autobahn 7 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg hat sich ein SUV-Fahrer mit seinem Wagen überschlagen. Der 71 Jahre alte Mann sei am Hattenbacher Dreieck gegen einen Lastwagen geprallt, als der Laster von der rechten auf die mittlere Spur wechseln wollte, teilte die Polizei mit. Bei dem Zusammenstoß überschlug sich das Auto und blieb auf dem Dach liegen. Der Fahrer konnte sich unverletzt aus dem Wagen befreien – auch der Lastwagenfahrer blieb demnach unverletzt. Am Wagen entstand ein Schaden von rund 20.000 Euro. (dpa)
Sascha Zoske
Sascha Zoske
Wiesbaden. Die AfD-Fraktion im hessischen Landtag ist zum wiederholten Mal mit dem Versuch gescheitert, einen Vizepräsidenten des Parlaments zu stellen. Ihr Kandidat, der AfD-Landtagsabgeordnete Andreas Lobenstein, bekam in drei geheimen Wahlgängen nur zwischen 23 und 26 Ja-Stimmen - bei 96 bis 99 Nein-Stimmen. Die AfD-Fraktion hat gegenwärtig 25 Abgeordnete. Auch drei unterdessen fraktionslose Parlamentarier haben ihr einst angehört.

Es war in der laufenden Legislaturperiode der vierte vergebliche Versuch der AfD-Fraktion, einen Kandidaten oder eine Kandidatin für das Amt des Vizepräsidenten beziehungsweise der Vizepräsidentin wählen zu lassen. Der 58 Jahre alte Lobenstein war 2023 über die AfD-Landesliste in den Landtag gewählt worden. 
Landtagspräsidentin Astrid Wallmann von der CDU hat derzeit vier Stellvertreter: Daniela Sommer (SPD), Angela Dorn (Die Grünen), Frank Lortz (CDU) und René Rock (FDP). (lhe.)
Martin Ochmann
Martin Ochmann
Wiesbaden. Der hessische Innenminister Roman Poseck hat mehr Gewalt im Bundestagswahlkampf beklagt. Er sehe diese Entwicklung mit Sorge, sagte der CDU-Politiker im Wiesbadener Landtag. In Hessen seien bereits 86 Wahlplakate beschädigt worden (Stand 3. Februar), zudem gebe es vermutlich eine erhebliche Dunkelziffer weiterer Fälle.
Die Polizei hatte in den vergangenen Wochen wiederholt gemeldet, dass Plakate an verschiedenen Orten in Hessen abgerissen oder zerrissen worden waren. Betroffen war Werbung aller größerer Parteien vor der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar.

Poseck wandte sich mit Blick auf die Migrationsdebatte und die Polarisierung der Gesellschaft entschieden gegen Hass und Hetze und appellierte an die Konsensfähigkeit der Demokraten. Die „extremen Ränder“ der Politik seien eine Gefahr. Gewaltfreiheit müsse unmissverständlich für rechts und links gleichermaßen gelten.
Der hessische Innenminister ergänzte mit Blick auf einzelne AfD-Parlamentarier, im Landtag säßen auch Abgeordnete, die offenbar mit rechtsextremen Organisationen sympathisierten. Methoden der Antifa lehne er allerdings ebenfalls ab. Gewalttätige Übergriffe dürfe es auch nicht gegen AfD-Einrichtungen geben, sagte Poseck. (dpa)
Martin Ochmann
Martin Ochmann
Hanau. Nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen zwei Jugendgruppen in Hanau vor zwei Wochen suchen Staatsanwaltschaft und Polizei weiterhin nach Zeugen der Tat. Ermittelt werde wegen versuchter Tötung, teilten die Behörden mit. Bei der Tat waren zwei Jugendliche im Alter von 15 und 17 Jahren durch Stichwunden schwer verletzt worden, Lebensgefahr bestand nicht.
Insgesamt sollen bei der Auseinandersetzung am Abend des 23. Januar in der Nähe des Hafenplatzes 15 bis 20 Jugendliche aufeinander losgegangen sein, wobei eine der beiden Gruppen zahlenmäßig deutlich überlegen gewesen sein soll. Beim Eintreffen der Polizei flüchteten mehrere von ihnen. 
Mittlerweile seien Videoaufnahmen ausgewertet worden, hieß es in der Mitteilung. Es sei davon auszugehen, dass etwa Anwohner weitere Aufnahmen gefertigt hätten. Bislang sind den Behörden drei Tatverdächtige im Alter von 15 und 16 Jahren bekannt, sie waren kurz nach der Tat vorläufig festgenommen worden. (dpa)