Ralph Prendinger

Argentinien zum dritten Mal Fußball-Weltmeister 

  • Sieg im Elferschießen gegen Frankreich
  • 3:3 nach 120 Minuten, 2:2 nach regulärer Spielzeit  
  • Messi Spieler des Turniers, trifft auch 2x im Finale
  • Mbappe Torschützenkönig (8 Tore, 3 im Finale)
  • Emiliano Martinez (ARG) bester Tormann
  • 172 Tore bedeuten WM-Rekord
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Ralph Prendinger

Argentinien ist Weltmeister!

Argentinien ist zum dritten Mal Fußball-Weltmeister. Angeführt von Superstar Lionel Messi setzten sich die Südamerikaner am Sonntag in einem packenden Endspiel von Katar mit 4:2 (3:3, 2:2, 2:0) im Elfmeterschießen gegen Frankreich durch. 36 Jahre nach dem Titelgewinn des großen Diego Maradona krönte Messi seine Karriere mit seinem ersten WM-Titel dank eines Doppelpacks. 
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Der sechsmalige Weltfußballer Messi traf selbst per Foulelfmeter (23. Minute) und außerdem in der Verlängerung (109.). Der starke Ángel di María (36.) erzielte noch vor der Halbzeit einen weiteren Treffer. Für Frankreich war Kylian Mbappé dreimal erfolgreich (80., Foulelfmeter/82./118., Foulelfmeter) und erzwang so erst die Verlängerung und dann das Elfmeterschießen.
Ralph Prendinger

Noch einmal der Spieler, der diese WM am stärksten geprägt hat

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Das ist der Kindheitstraum eines jeden. Ich kann mich glücklich schätzen, in meiner Karriere alles erreicht zu haben. Das was fehlte, ist nun da. Das wollte ich zum Ende meiner Karriere, es gibt nichts mehr, was ich noch will. Danke Gott, er hat mir alles gegeben.
Lionel Messi
Ralph Prendinger

Dritter Stern - Argentinien rückt nach

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Neymar gratuliert Messi zum WM-Titel

Brasiliens Fußball-Star Neymar hat Lionel Messi zum Gewinn des WM-Titels gratuliert. "Herzlichen Glückwunsch Bruder", schrieb der 30-Jährige am Sonntag bei Instagram an den neuen Weltmeister. Dazu postete Neymar, der mit Brasilien überraschend schon im Viertelfinale gegen Kroatien ausgeschieden war, ein Foto von Messi mit dem WM-Pokal. Das Bild bekam in kürzester Zeit mehr als acht Millionen Likes.
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Argentiniens Weltmeister drehen Live-Videos von Kabinenfeier

Argentiniens Fußball-Weltmeister haben Hunderttausende Fans an der Siegesfeier in der Kabine teilhaben lassen. Nicolás Otamendi und der mitfeiernde Ex-Nationalspieler Sergio Agüero ließen am Sonntagabend nach dem 4:2 im Elfmeterschießen gegen Frankreich ihre Handykameras für Live-Videos beim sozialen Netzwerk Instagram mitlaufen.

Zu sehen waren Bierkübel auf dem Kabinentisch, die aus dem gleichnamigen Horror-Film bekannte Puppe "Chucky" mit Champagnerflasche zwischen den Beinen - und etliche glückselige Argentinier um Superstar Lionel Messi. Trainer Lionel Scaloni wurde mit Champagner übergossen.
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Deschamps lässt sportliche Zukunft offen

Didier Deschamps hat seine sportliche Zukunft als französischer Fußball-Nationaltrainer nach dem verlorenen WM-Finale offen gelassen. "Auch wenn wir gewonnen hätten, hätte ich diese Frage nicht beantworten können", sagte der 54-Jährige während der Pressekonferenz nach dem 2:4 im Elfmeterschießen gegen Argentinien. Er verwies auf das geplante Gespräch mit Verbandschef Noël Le Graët Anfang nächsten Jahres. Sein Vertrag läuft nach der WM in Katar aus.
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Es sollte nicht sein. Für die ganze Mannschaft ist es seit einiger Zeit schwierig. Wir hatten nur vier Tage seit dem letzten Spiel. Also war da vielleicht auch etwas Müdigkeit. Aber das ist natürlich keine Entschuldigung. Wir haben einfach nicht die gleiche Energie wie in den letzten Spielen gezeigt.
 
Didier Deschamps
Ralph Prendinger

Messis arabisches Gewand sorgt für Verwunderung

Lionel Messis schwarzes Gewand bei der Übergabe des WM-Pokals hat für viel Verwunderung gesorgt. Bevor der 35-Jährige nach dem Finalsieg den goldenen Pokal in die Luft streckte, wurde der Argentinier in einen sogenannten Bischt gehüllt. Über dem traditionell himmelblau-weißen Trikot trug Messi den leicht durchsichtigen schwarzen Umhang mit goldenen Bordüren. Das traditionelle Kleidungsstück war ihm zuvor überraschend von Katars Emir Tamim bin Hamad Al Thani angezogen worden. Auch FIFA-Präsident Gianni Infantino half bei der Aktion, von der Messi wenig begeistert schien.
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Da nimmt man dem Spieler einen ganz großen Moment. Ich fand es auch nicht gut. Das kann man später in der Kabine machen. Ich glaube, da war Messi selber auch nicht glücklich. Die Aktion war in meinen Augen nicht gelungen.
Sebastian Schweinsteiger (ARD-Experte)
 In gewisser Weise ist es beschämend, dass sie Messi in seinem argentinischen Trikot verdeckt haben.
BBC-Experte Gary Lineker
Warum? Einfach nur warum? Es gab keinen Grund, das zu machen. 
Pablo Zabaleta auf BBC
Ralph Prendinger

Internationale Pressestimmen zum WM-Finale

Frankreich:
"RMC Sport": "Messi und die Albiceleste auf dem Dach der Welt trotz heldenhafter Franzosen und eines Dreierpacks von Mbappé."

"Le Parisien": "Die Blauen sind nah dran am Wunder, Messi und die Albiceleste Weltmeister. Die Mannschaft von Didier Deschamps war so nah dran, doch der dritte Stern blieb ihr verwehrt."

"L'Équipe": "Verhängnisvolle Tränen. Nach einem Finale mit surrealem Szenario, vielleicht dem schönsten der Geschichte, gewann Argentinien die Weltmeisterschaft, indem es die französische Mannschaft im Elfmeterschießen besiegte."

Argentinien:
"La Nación": "Weltmeister! Messis Argentinien berührt den Himmel in Katar. (...) Argentinien Weltmeister. Argentinien Weltmeister. Wir müssen es wiederholen, um es zu verinnerlichen. Argentinien Weltmeister. Argentinien Weltmeister. Sie haben es geschafft. Sie haben es geschafft. 36 Jahre haben wir gewartet. Drei Generationen. Jetzt wurde das Ziel erreicht."

"Olé": "Ewige Herrlichkeit, Messi. Argentinien ist Weltmeister mit Messi als prägender Figur. Die Welt ist heute ein gerechterer Ort. Ehre sei Gott, Ehre sei Messi. Das Schicksal, das so oft so grausam mit ihm umzugehen schien, hatte die beste Rache für ihn auf Lager, den erträumten Tag, die erträumte Weltmeisterschaft, die Weihe, die ewig sein wird. Heute ist Messi in die Ewigkeit eingegangen. Heute ist er für diejenigen, die ihn von Anfang an unterstützt haben, und für diejenigen, die sich ihm später angeschlossen haben, für immer zum Helden geworden. Heute wird Messi der beste Spieler der Geschichte - sorry Diego."

Großbritannien:

"The Sun": "DAS beste Finale, das es jemals gegeben hat. Das beste Fußballspiel, das es jemals gegeben hat, sicherlich. Der leicht verwirrte FIFA-Chef Gianni Infantino behauptete gestern, dass es die beste WM aller Zeit gewesen sei und nach diesem nervenaufreibendem, verblüffendem und absolut atemberaubendem Fußballspiel hat er jetzt vermutlich recht."

"Daily Mail": "Argentinien im Traumland! Lionel Messi versetzt das Lusail Stadion in Verzückung, als er endlich seinen Traum realisiert, die WM zu gewinnen, und führt Argentinien in einem nervenaufreibendem Elfmeterschießen gegen Frankreich in einem der besten Finali der Geschichte zu Ruhm."

"Guardian": "Lionel Messi hat seine Siegermedaille und die Last der Welt wird sichtlich von seinen Schultern genommen. Er lächelt, strahlt wie ein kleiner Junge, einfach ein glücklicher Kerl. Was eine Vorstellung! Was eine Karriere! Was ein Finale."

Schweiz:
"Blick": "Ein Endspiel für die Ewigkeit. Argentinien gewinnt einen Final für die Geschichtsbücher hochdramatisch im Penaltyschiessen und ist zum dritten Mal Weltmeister."

Italien:
"Gazzetta dello Sport": "Argentinien ist Weltmeister, Messi wie Maradona. Frankreich geht im Elfmeterschießen k.o."

"Corriere della Sera": "Argentinien ist Weltmeister. Es ist die WM von Leo, aber Ehre für Mbappé."

Spanien:
"Marca": "Messi, jetzt hast du deinen Pokal. Du hast ihn verdient."

"Mundo Deportivo": "Messi und Argentinien haben ihren WM-Titel. In einem historischen Finale holte sich Argentinien nach einem Sieg im Elfmeterschießen gegen eine großartige französische Mannschaft den dritten Stern. Leo war mit zwei Toren gegen einen kämpferischen Mbappé, der einen Hattrick erzielte, entscheidend für den Erfolg."
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Am Ziel der Träume

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Kein Happy End für die tapferen Franzosen

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Leider haben wir in diesem Finale nur reagiert. Es war fast wie ein Boxkampf. Das einzige, was wir uns vorwerfen müssen, ist, dass wir die erste Halbzeit komplett verpennt haben. Trotzdem haben wir nicht nachgelassen und bis zum Schluss daran geglaubt. Es ist immer grausam, auf der falschen Seite zu stehen, aber wir haben bei diesem Turnier von Anfang bis Ende alles gegeben.
Hugo Lloris
Les Bleus haben uns zum Träumen gebracht.

Tröstende Worte von Präsident Macron
Ralph Prendinger

Reaktionen nach dem Spiel

Unglaublich, aber dieses Team findet auf alles eine Antwort. Ich bin stolz auf die Arbeit, die sie geleistet haben. Es ist eine aufregende Truppe. Mit den Schlägen, die wir heute einstecken mussten, mit dem zweimaligen Ausgleich, das macht dich emotional. Das ist ein historischer Moment für unser Land. Die Leute sollen das genießen.
Lionel Scaloni (ARG-Coach)
Es war ein Spiel, in dem wir leiden mussten. Zwei Schüsse, und Frankreich hat ausgeglichen. Sie haben ihnen einen zweiten Elfmeter gegeben, und sie haben getroffen. Gottseidank habe ich danach mein Ding durchgezogen, wovon ich geträumt habe. Ich bin ruhig geblieben."

Emiliano Martinez
Es war ein langer Prozess, viel Arbeit. Es waren viele Leute dabei, die viel gekämpft haben. Es war nicht einfach. Jetzt bin ich einfach glücklich, es ist ein Wahnsinn. Wir sind wahnsinnig stolz. Es gehen einem so viele Gedanken durch den Kopf. Ich weiß gar nicht, wie ich runterkommen kann.
Leandro Paredes
Was für ein WM-Finale!
Thomas Müller (Weltmeister 2014)
Ralph Prendinger
Ich freue mich sehr für ihn. Dass diese Fußballromantik eine tolle Geschichte geschrieben hat, dass er sich mit so einem Spiel hat krönen lassen.
Sebastian Schweinsteiger (ARD-Experte)
Ralph Prendinger

Bester Spieler - Das ist keine Überraschung

Lionel Messi ist wenig überraschend zum besten Spieler der Fußball-WM in Katar gewählt worden. Der 35-Jährige nahm den Goldenen Ball als Auszeichnung dafür kurz vor der Übergabe des WM-Pokals am Sonntag in Lusail entgegen. Messi ist der einzige Spieler, dem diese Ehre seit der Einführung 1982 zweimal zuteil wurde. Schon 2014 war Messi zum besten Spieler des Turniers gewählt worden. Auf den Plätzen zwei und drei folgten laut Einschätzung der Technical Study Group des Weltverbandes FIFA der Franzose Kylian Mbappé und der Kroate Luka Modric.
Ralph Prendinger

Emiliano Martinez zum besten Torhüter gewählt

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Und nochmal Argentinien: Enzo Fernandez bester Junger