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Höhepunkte zum Olympia-Abschluss am Sonntag:


LEICHTATHLETIK
Julia Mayer im Frauen-Marathon 55. (Österreichs letzte Olympiateilnehmerin)
HANDBALL
Finale der Männer, Dänemark schlägt Deutschland 39:26
BASKETBALL
Finale der Frauen, USA schlagen Frankreich mit 66:65 und gewinnen damit Gold
ABSCHLUSSZEREMONIE
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Österreichs Sommerspiele-Ranking - Paris 2024 auf Rang sechs

Die Olympischen Spiele von Paris gehen mit zwei Goldmedaillen und drei Bronzenen als die sechstbesten für Österreich in die Geschichte ein. In jüngerer Vergangenheit war das rot-weiß-rote Team nur 2004 in Athen (2 Gold - 4 Silber - 1 Bronze) und 2000 in Sydney (2-1-0) noch erfolgreicher. Gemessen an der Medaillengesamtzahl sind die fünf Stück in Frankreich gleichauf mit zwei anderen Auflagen die viertbesten der Historie.
Martina Sumper-Scheiber

Sommerspiele in Paris beendet

Paris hat noch einmal sich selbst und seine Olympischen Spiele gefeiert. Mit der Schlussfeier, die einige dystopische künstlerische Elemente, aber auch viel Starpower aufbot, fiel am Sonntag der Vorhang. IOC-Präsident Thomas Bach erklärte die Sommerspiele der XXXIII. Olympiade um 23.58 Uhr für beendet. Zuvor war der Fokus auch bereits auf die nächsten Sommerspiele 2028 in Los Angeles gewandert, die auch mit Starpower aus dem Showbusiness punkten wollen.
APA/AFP
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Paris 2024 ist Geschichte - Die Schlusszeremonie in Bildern
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Schwimmheld Marchand bei Schlussfeier als Laternenträger

Die Schlussfeier der Olympischen Sommerspiele in Paris hat am Sonntagabend mit einer kleinen Ode an die französische Hauptstadt begonnen. Im Jardin des Tuileries beim Louvre sang die Französin Zaho de Sagazan. Frankreichs Schwimmstar Leon Marchand, dem erfolgreichsten Sportler der Spiele, war es vorbehalten, eine Laterne mit der Olympischen Flamme aus dem Garten im Stadtzentrum, wo das Feuer die vergangenen 16 Tagen gebrannt hatte, ins Stade de France zu bringen.

Dort hatten Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und IOC-Präsident Thomas Bach die Feier mit einer herzlichen Umarmung auf der Ehrentribüne eröffnet. 71.500 Zuschauer sowie 9.000 Athletinnen und Athleten und Betreuer wurden erwartet. Zuerst marschierten die Fahnenträger-Duos der 205 teilnehmenden Delegationen ein. Für Österreich waren es die Segel-Olympiasieger Lara Vadlau und Lukas Mähr, die ihre Goldmedaillen vom 470er-Bewerb um den Hals trugen.

Rund ein Viertel der österreichischen Olympia-Teilnehmer ließen sich die Show nicht entgehen. 19 Athleten und inklusive Betreuern 51 Personen umfasste die ÖOC-Abordnung. Mit Kitesurf-Olympiasieger Valentin Bontus sowie den Kletterern Jakob Schubert und Jessica Pilz, die jeweils Bronze geholt hatten, waren noch weitere drei Medaillengewinner anwesend. Einzig Judoka Michaela Polleres, die ebenfalls Bronze erobert hatte, weilt bereits seit einer Woche in der Heimat.
Redaktion - moe

USA zum vierten Mal in Folge erfolgreichste Sommer-Nation


Die USA haben ihren Status als erfolgreichste Sommer-Nation bei den Olympischen Spielen gerade noch wahren können. Erst dank des Erfolgs im Basketball-Finale der Frauen, der letzten Entscheidung von Paris 2024, ist das US-Team zum vierten Mal in Folge die Nummer eins im Medaillenspiegel. China hat wie die USA 40 Goldmedaillen eingeheimst, US-Athletinnen und Athleten haben aber zudem 44 Silber- und 42 Bronzemedaillen gewonnen, während China auf 27 Silber und 24 Bronze kam.

China war mit 39:38 Goldmedaillen als führende Nation in den Schlusstag gegangen und auf 40:38 davongezogen. Die letzten zwei Chancen auf einen Olympiasieg brachten den USA durch Jennifer Valente im Omnium-Bahnradfahren und durch die Basketballerinnen, die Frankreich im Endspiel mit 67:66 niederrangen, aber noch zweimal Gold.

Es ist eine Parallele zu Tokio 2021, als China am Schlusstag ebenfalls noch in Führung lag, ehe die US-Frauen-Teams im Basketball und Volleyball sowie Valente im Omnium die USA noch mit 39:38 Goldmedaillen auf Rang eins katapultierten. Letztmals nicht die Nummer eins in der Medaillenbilanz waren die USA bei den Sommerspielen 2008 in Peking, als Gastgeber China mit 48 zu 36 Goldmedaillen klar die Nase vorne hatte.

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US-Frauen holten in Final-Thriller Basketball-Gold

Das Frauen-Nationalteam der USA hat sich im olympischen Basketball-Turnier wie die Männer durchgesetzt und die Goldmedaille geholt. Die US-Amerikanerinnen entschieden am Sonntag ein dramatisches Finale gegen Frankreich mit 67:66 (25:25) für sich. Damit holten Breanna Stewart und Co. für die USA zum achten Mal in Folge Gold und sicherten ihrem Heimatland auch den ersten Platz im Medaillenspiegel vor China. Bronze hatte zuvor Australien mit einem 85:81 gegen Belgien erobert.
Redaktion - moe

Die Flops der Sommerspiele in Paris


Die Flops der XXXII. Olympischen Sommerspiele in Paris aus österreichischer und internationaler Sicht:

   Österreich:

   + Österreichs Schützen müssen bei Olympia weiter auf die erste Medaille seit 20 Jahren warten. Dabei hatte man mit Alexander Schmirl und Sylvia Steiner zwei durchaus heiße Eisen bzw. Routiniers im Rennen. Beide kamen in ihren Bewerben aber über die Qualifikation nicht hinaus. Positiv aufgezeigt hat freilich die 28-jährige Nadine Ungerank mit Rang fünf im 50 m KK-Dreistellungsmatch mit dem Gewehr der Frauen.

   + Fast genau zwei Monate nach ihrem EM-Titel waren die Medaillenhoffnungen bei Speerwerferin Victoria Hudson ebenso groß wie die Enttäuschung nach drei Würfen. Mit 59,69 m fehlten der Niederösterreicherin fast eineinhalb Meter aufs Finale bzw. ihre eigenen Topleistungen. "Es ist wahnsinnig bitter, jetzt muss ich noch einmal vier Jahre warten", sagte die 28-Jährige.

   + In Tokio 2021 war Sepp Straka Zehnter geworden, hatte das Stechen um Bronze nur um einen Schlag verpasst. Diesmal nahm Österreichs Paradegolfer und Ryder-Cup-Sieger die Medaillenränge fest ins Visier, doch im Le Golf National lief es nur am ersten Tag gut. Von Rang sechs fiel Straka schließlich noch auf Platz 35 zurück, der 31-Jährige "habe die Chancen einfach nicht genutzt", resümierte er.

   + Eine Sensation wie durch Anna Kiesenhofer 2021 in Tokio hatte sich niemand erwartet. Dass Kiesenhofer und ihre Kollegin Christina Schweinberger sowohl im Straßenrennen als auch im Einzelzeitfahren ohne Chance waren, kam dann aber doch enttäuschend.

   + In den meisten Teambewerben hat Österreich Aufholbedarf: Das Triathlon-Mixed-Team wurde nach Überrundung aus dem Rennen genommen. Die weit höher gehandelten Springreiter enttäuschten mit Platz 13. Die 4-x100-m-Lagenstaffel im Schwimmen kam über Platz zwölf nicht hinaus. Weit unter ihrem Leistungsniveau blieben Julian Hörl/Alexander Horst als einzige rot-weiß-rote Beach-Volleyball-Vertreter, sie blieben ohne Satzgewinn. Vom Judo-Mixed-Team war gegen Deutschland in Runde eins nicht viel mehr als das 1:4 zu erwarten gewesen, zumal fünf der sechs Aktiven in anderen Gewichtsklassen als ihren üblichen antreten mussten. Das Rad-Duo Maximilian Schmidbauer/Raphael Kokas wurde im Madison mehrmals überrundet.

   * * *

   International:

   + Die Idee, Paris' zentrale Wasserader zum Schauplatz von Wettkämpfen zu machen, war schön - aber höchst problematisch. Zahlreiche und kostenintensive Versuche, das Wasser der Seine zu säubern, durften zwar als einigermaßen erfolgreich bezeichnet werden, dennoch gab es Klagen der Athletinnen und Athleten der Triathlon- und Freiwasserbewerbe. Belgiens Triathlon-Mixed-Staffel zog nach Erkrankung einer Athletin, die im Zusammenhang mit dem Wasser stehen könnte, zurück, Trainings mussten abgesagt werden.

   + Für Hochsprung-Titelverteidiger Gianmarco Tamberi ist in Paris von Beginn an so ziemlich alles schiefgegangen. Der Italiener verlor bei der Eröffnungsfeier seinen Ehering, der in die Seine fiel. Danach musste er seine Anreise zu den Wettkämpfen wegen eines Nierensteins verschieben. Am Wettkampftag erlitt der Olympiasieger von Tokio eine Nierenkolik. Tamberi trat dennoch an und schied früh aus.

   + Kanadas Drohnen-Eklat überschattete den Start des olympischen Frauen-Fußball-Turniers. Das Ausspionieren von Gegner Neuseeland aus der Luft kostete die Titelverteidigerinnen strafweise sechs Punkte. Teamchefin Bev Priestman und zwei weitere Betreuer wurden suspendiert und von der FIFA für ein Jahr gesperrt.

   + Das Sportliche beim Frauen-Boxen in Paris ist in der Geschlechter-Debatte weitgehend untergegangen. Alles fokussierte sich auf den Streit, ob die Algerierin Imane Khelif und Lin Yu-ting aus Taiwan überhaupt starten dürfen. Der bei Olympia ausgeschlossenen Box-Weltverband IBA sagte Nein und lieferte eine obskure Pressekonferenz während der Spiele. Das IOC sagte Ja und forderte erneut einen neuen Weltverband. Auch auf Social Media wurde der Disput ausgetragen, zahlreiche Hass-Postings waren die Folge. Die beiden Boxerinnen, aber auch ihre Kontrahentinnen wurden durch die Diskussionen beeinflusst. Am Ende setzten Khelif und Lin einen vorläufigen Schlusspunkt mit dem jeweiligen Gewinn der Goldmedaille.

   + Jamaikas einst so dominantes Sprintteam der Frauen ist in Paris komplett auseinandergefallen. Von 2008 bis 2021 haben die Jamaikanerinnen im Einzel über 100 m zehn von zwölf möglichen Medaillen abgeräumt. Im 100-m-Finale von Paris wurde Tia Clayton als einzige Vertreterin ihres Landes Siebente - die Topstars Elaine Thompson-Herah, Shelly-Ann Fraser-Pryce und Shericka Jackson, die in Tokio noch die Plätze eins bis drei belegt hatten, fehlten aus verschiedenen Gründen. Erstmals seit 1988 stand damit keine Jamaikanerin auf dem Podest. Im 200-m-Finale war keine Athletin aus dem Karibikstaat vertreten, das gab es seit 1976 nicht. Die Sprintstaffel wurde Fünfte.

Redaktion - moe

Die Tops der Sommerspiele in Paris

Die Tops der XXXII. Olympischen Sommerspiele in Paris aus österreichischer und internationaler Sicht:

   Österreich:

   + Österreichs Segelmannschaft vergoldete das rot-weiß-rote Team in Paris gleich doppelt. Lara Vadlau und Lukas Mähr krönten sich vor Marseille zu Olympiasiegern in der 470er-Klasse, das gleiche schaffte einen Tag später Valentin Bontus in der Formula Kite. Für die heimische Segel-Equipe war es wie in Sydney 2000 ein goldener Doppelschlag, mit fünf Goldmedaillen bei Sommerspielen ist man die erfolgreichste Sparte im ÖOC.

   + Sie sorgte für die erste Medaille des ÖOC-Teams in Paris. Judoka Michaela Polleres erkämpfte in der Klasse bis 70 kg Bronze - ihr bereits zweites Edelmetall bei Olympischen Spielen. Vor drei Jahren in Tokio hatte die Niederösterreicherin die einzige Silbermedaille für Österreich geholt.

   + Österreichs Kletterer hielten dem Druck stand. Schon vor Beginn als große Medaillenhoffnungen identifiziert, lieferte erst Jakob Schubert und danach Jessica Pilz ab - beide im Bouldern&Lead-Bewerb, beide mit Bronze. Schubert war schon 2021 Dritter geworden, Pilz erlebte nach Platz sieben in Tokio eine olympische Stockerl-Premiere.

   + Drei Jahre nach der Goldmedaille von Anna Kiesenhofer hätte Österreichs Radsportverband beinahe die nächste Sensation bejubeln dürfen. Der Kärntner Marco Haller schrammte im Straßenrennen nur hauchdünn an einer Medaille vorbei. Der sechste Platz bedeutete dennoch das mit Abstand beste Ergebnis eines Österreichers in einem Männer-Straßenrennen in der langen Olympia-Geschichte.

   + Im Pariser Schwimmbecken sorgte Martin Espernberger aus heimischer Sicht für positive Schlagzeilen. Der Oberösterreicher belegte im Finale über 200 m Delfin Rang sechs und verbesserte dabei den zwölf Jahre alten, im Olympia-Finale von London von Dinko Jukic aufgestellten österreichischen Rekord.

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   International:

   + Frankreichs Judo-Star Teddy Riner erfüllte auch in Paris die Erwartungen. Der 35-jährige 2,04-m-Mann schlug vor Heimpublikum nicht nur in der Kategorie über 100 kg zu, sondern holte auch mit der Mixed-Mannschaft Gold - seine fünfte olympische Goldmedaille insgesamt. Damit ist Riner zusammen mit dem ehemaligen Biathleten Martin Fourcade der erfolgreichste französische Olympionike.

   + Er ist wohl der Superstar der Olympischen Spiele: Der Franzose Leon Marchand gewann als erst dritter Schwimmer nach den US-Sportgrößen Mark Spitz und Michael Phelps bei einer Ausgabe Olympischer Spiele vier Einzel-Goldmedaillen. Mit außergewöhnlichen Leistungen im Schwimmbecken verzückte er nicht nur tausende Fans in der La Defense Arena, sondern auch die gesamte Grande Nation.

   + Summer McIntosh entpuppte sich als weibliches Schwimm-Pendant zu Marchand. Der kanadische Teenie-Star begeisterte mit drei Einzel-Olympiasiegen und einer Silbermedaille - und das im Alter von 17 Jahren. Die zehn Jahre ältere Katie Ledecky heimste in Paris ihre Olympiatriumphe acht und neun sowie je einmal Silber und Bronze ein.

   + Stabhochspringer Armand "Mondo" Duplantis stellte seine Dominanz auch in Paris unter Beweis. Der schwedische Überflieger krönte sich mit neuem Weltrekord überlegen zum Olympiasieger. Duplantis übersprang im Stade de France erstmals die Höhe von 6,25 m.

   + Nach ihren von psychischen Problemen überschatteten Spielen von Tokio 2021 kehrte Simone Biles triumphal zurück. Mit Gold am Sprung, im Mannschaftsmehrkampf und im Einzelmehrkampf sowie Silber am Boden drückte die US-Amerikanerin den Bewerben ihren Stempel auf.

   + Remco Evenepoel schaffte als erster Radprofi bei Olympischen Spielen das Straßen-Double. Dabei ließ sich der Belgier im Straßenrennen auch von einem Reifendefekt kurz vor dem Ziel nicht stoppen. Zuvor hatte er bereits Gold im Zeitfahren gewonnen.

   + Der Wildwasserkanal von Vaires-sur-Marne war fest in der Hand der australischen Fox-Schwestern, sie sorgten im Wildwasserkanal mit drei Goldmedaillen für eine eindrucksvolle Familien-Show. Kanu-Star Jessica gewann durchaus erwartbar den Kajak- und Canadier-Bewerb, ihre jüngere Schwester Noemie holte hingegen überraschend den Sieg im Kajak Cross.

   + Novak Djokovic setzte auf dem Sand von Roland Garros seiner beispiellosen Tennis-Karriere die Krone auf. Der Serbe gewann nach vier vergeblichen olympischen Anläufen Einzel-Gold und stieg damit in den elitären Golden-Slam-Kreis auf.

   + Die Pariser bzw. Franzosen präsentierten sich als großartige Gastgeber - als Organisatoren, als Publikum oder als Teilnehmer. Das befürchtete Transportchaos blieb aus, die Spiele funktionierten reibungslos, die Sicherheit war zu jederzeit gegeben. Die Stimmung war an nahezu allen Wettkampfstätten überragend, die historische Kulisse spektakulär und Frankreichs Sportler erbeuteten eine historische Medaillenbilanz.

   + Die kubanische Ringer-Ikone Mijain Lopez Nunez beendete seine herausragende Karriere im Superschwergewicht mit seiner fünften Goldmedaille seit 2008 en suite. Er ist damit der erste Athlet überhaupt, der fünf Mal Gold in fünf Spielen en suite geholt hat.

   + Herausragend war Marathon-Olympiasiegerin Sifan Hassan. Die gebürtige Äthiopierin holte für die Niederlande nicht nur Gold am Schlusstag über 42,195 km, sondern hatte davor innerhalb einer Woche auch jeweils Bronze über 5.000 (Montag) und 10.000 m (Freitag) geholt. Sie hält nun bei insgesamt sechs Olympia-Medaillen (3-0-3).

   + Abgeliefert hat einmal mehr, wenn auch mehr gefordert als üblich, das US-Basketball-Team der Männer. Gespickt mit NBA-Stars holten die Amerikaner ihr fünftes Olympia-Gold in Folge. Bisher einzigartig: Kevin Durant war zum vierten Mal im Gold-Team - das ist noch keinem Athleten im olympischen Basketball gelungen.

   + Die meisten Medaillen in Paris hat Schwimmerin Zhang Yufei geholt. Gleich sechs Mal Edelmetall, allerdings keine davon in Gold, holte die Chinesin (1 x Silber, 5 x Bronze).

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Dänen holen Handball-Gold mit Gala gegen Deutschland

Handball-Weltmeister Dänemark hat sich in Frankreich mit einer Galavorstellung auch zum Olympiasieger im Männerturnier gekrönt. Die Dänen ließen am Sonntag in Lille in einem einseitigen Finale Deutschland keine Chance und gewannen 39:26 (21:12). Für das routinierte Team um Mikkel Hansen ist es das zweite olympische Gold, bereits 2016 in Rio de Janeiro hatte Dänemark triumphiert. Bronze holte wie vor drei Jahren in Tokio Spanien durch ein 23:22 (12:12) gegen Slowenien.

Im Pierre-Mauroy-Stadion gaben die Dänen vor knapp 27.000 Zuschauern von Beginn weg klar den Ton an. Die Deutschen, die im Viertelfinale noch Gastgeber und Titelverteidiger Frankreich und im Halbfinale Spanien hauchdünn eliminiert hatten, fanden nie in die Partie. Das Team von Trainer Alfred Gislason war chancenlos angesichts des Offensivfeuerwerks der Skandinavier. Welthandballer Mathias Gidsel führte seine Truppe mit elf Treffern an. Es war der höchste Sieg in einem Olympia-Finale überhaupt.
APA/AFP
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Olympische Geschichte geschrieben

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Italiens Frauen-Team sichert sich Volleyball-Gold

Das italienische Volleyball-Nationalteam der Frauen hat bei den Olympischen Sommerspielen in Paris die Goldmedaille erobert. Die Italienerinnen bezwangen am Sonntag im Finale die Titelverteidigerinnen aus den USA klar mit 3:0 (18,20,17) und feierten ihren ersten Olympiasieg. Bronze hatte sich bereits am Samstag Brasilien mit einem 3:1-Sieg gegen die Türkei gesichert.

APA/AFP
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Jubelbilder des Abschlusstages

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ÖOC-Präsident Stoss zog recht zufrieden Paris-Bilanz

"Eine olympische Lovestory - in Paris, der Stadt der Liebe." ÖOC-Präsident Karl Stoss blickte am Sonntag in seiner ganz allgemeinen Bilanz der Sommerspiele auch als Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) auf "unglaublich beeindruckende Spiele" zurück. Als Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) zeigte er sich zufrieden, das rot-weiß-rote Team habe aufgezeigt. "Großartig! Fünf olympische Medaillen, zwei in Gold - was besonders schwer wiegt."

Der Vorarlberger hob auch die Anzahl von weiteren Top-Ten-Platzierungen (20) der insgesamt 81 Aktiven sowie der beiden zum Einsatz gekommenen Ersatz-Athleten hin. "Da kann man durchaus zufrieden Bilanz ziehen. Allerdings wäre es schön gewesen, wenn noch die eine oder andere Top-10-Platzierung zu einer Medaille geworden wäre." Olympische Spiele seien aber kein Wunschkonzert, da müsse alles bis zum letzten Moment zusammenpassen. "Besonders leid - schon beim Zuschauen - tut es mir für die, die sehr knapp an einer Medaille vorbeigeschrammt sind."
APA/Hochmuth
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Boxerinnen Khelif und Lin Fahnenträgerinnen bei Schlussfeier

Nach ihren Olympiasiegen wird den beiden im Zentrum einer aufgeheizten Geschlechter-Debatte stehenden Boxerinnen eine besondere Ehre zuteil. Die Algerierin Imane Khelif und Lin Yu-ting aus Taiwan wurden von den Nationalen Olympischen Komitees ihrer Länder zu den Fahnenträgerinnen für die Abschlussfeier ernannt. Bei der Schlusszeremonie der Sommerspiele von Paris ab 21.00 Uhr wird Khelif zusammen mit 800-Meter-Läufer Djamel Sedjati die algerische Fahne tragen. Die 25-Jährige hatte Gold im Weltergewicht geholt. Die drei Jahre ältere Lin, die sich im Federgewicht zur Olympiasiegerin kürte, führt neben 200-Meter-Sprinter Yang Chun-han die Mannschaft Taiwans ins Stade de France.
APA/AFP