Ein weiterhin großes Thema des Wahlkampfes war bisher das geplante Leitspital im Bezirk Liezen. Die ÖVP plant dieses gemeinsam mit dem aktuellen Koalitionspartner SPÖ und will dafür drei andere Krankenhausstandorte schließen. Müsste die ÖVP sich nach der Wahl mit der FPÖ auf eine Zusammenarbeit einigen, wäre das Leitspital wohl ein Thema, bei dem sich die beiden Parteien schwer auf einen Konsens einigen könnten. Drexler unterstrich den Bau des neuen Krankenhauses als eine Koalitionsbedingung: "Das Leitspital in Stainach-Pürgg ist eine kluge Entscheidung. Ein Projekt, das weit fortgeschritten ist. Ein Projekt, das die Gesundheitsversorgung im Bezirk Liezen maßgeblich verbessern wird, nicht zuletzt deswegen, weil ja auch an den bisherigen Standortgemeinden eine exzellente Gesundheitsversorgung aufrecht bleiben wird. Insofern ist dieses Projekt für mich nicht verhandelbar."
Umfragen deuten darauf hin, dass das Rennen um den ersten Platz im Land eng wird. Drexler sprach von einem "head to head". Dass die ÖVP wohl an Stimmen verlieren wird, davon sei auszugehen: "Ich bin ja Realist. Wenn ich mir alle Wahlergebnisse der letzten zwei Jahre anschaue, ist davon auszugehen, dass wir unser Wahlergebnis von 2019 nicht halten können. 2019 war ein völlig anderes politisches Umfeld, Sebastian Kurz am Höhepunkt seines Schaffens und seiner Wirkungsentfaltung. Seither sind fünf Jahre vergangen, die zu den bewegtesten fünf Jahren der Zweiten Republik gehören. Also jeder wäre ein Tor, der die politische Situation 2024 mit 2019 gleichsetzen würde."
Drexler bekräftigte trotz aller zu erwartenden Verluste, die Koalition mit der SPÖ fortsetzen zu wollen: "Ich gehe auch davon aus, dass diese Konstellation eine Mehrheit im steiermärkischen Landtag haben wird." Ansonsten sei er zurückhaltend, was Spekulationen betrifft. Ob er im Fall, dass es sich nicht mehr ausgeht, lieber einen dritten Partner mit der SPÖ an Bord holt oder eine Zweierkoalition mit der FPÖ anstreben würde, ließ Drexler offen.