Redaktion - moe

ÖFB-Elf als Erster ins Achtelfinale 

Österreichs Fußball-Nationalmannschaft ist sensationell als Sieger der Gruppe D ins EM-Achtelfinale eingezogen. Die ÖFB-Auswahl gewann im Berliner Olympiastadion gegen die Niederlande eine spektakuläre Partie mit 3:2 (1:0) und beendete den Pool dadurch mit sechs Punkten vor Frankreich (5) und der ebenfalls aufgestiegenen "Elftal" (4). Weiter geht es nun am Dienstag (2. Juli, 21:00) in Leipzig gegen den Gruppe-F-Zweiten. Infrage kommen die Türkei, Tschechien und Georgien.

Ein Eigentor von Donyell Malen (6.), ein Kopfball von Romano Schmid (59.) und ein Kunstschuss von Marcel Sabitzer (80.), der auch zum "Man of the Match" gewählt wurde, sorgten bei Gegentoren von Cody Gakpo (47.) und Memphis Depay (75.) für den ersten ÖFB-Sieg über die Niederlande seit 1994. Bereits vor dem Match war festgestanden, dass Österreich selbst bei einer Niederlage mit vier Toren Unterschied in der K.o.-Phase gewesen wäre.
Redaktion - mhi

Spieler des Spiels Sabitzer: "Hab' ihn eiskalt reingemacht"

Als Lohn für sein Siegestor zum 3:2 bei der Fußball-EM über die Niederlande hat Marcel Sabitzer die Trophäe zum "Man of the Match" in Empfang genommen. Der Steirer beförderte den Ball aus kurzer Distanz und spitzem Winkel unter die Latte. "Ich hab' ihn eiskalt reingemacht", sagte Sabitzer am Abend im Berliner Olympiastadion mit einem Lächeln auf den Lippen.

Auf der Pressekonferenz nach der Partie beschrieb der Deutschland-Legionär noch einmal die entscheidende Szene. "Ich kriege den Ball in die Tiefe, habe kurz aufgeschaut und gesehen, die Holländer waren in der Mitte in Überzahl." Daraufhin zog er mit seinem an und für sich schwächeren linken Fuß ab. "Der linke Fuß hat mich in der Vergangenheit selten im Stich gelassen, deshalb habe ich mir gedacht, das ist ein guter Moment, den Abschluss zu nehmen." Schon als der Ball seinen Fuß verlassen hatte, habe er gespürt, dass es ein Tor werden könnte.
Redaktion - mhi

Sabitzer greift nach ÖFB-Rekord für Endrunden-Einsätze

Mit einem Einsatz im Fußball-EM-Achtelfinale nächsten Dienstag in Leipzig wird Marcel Sabitzer die ÖFB-Bestmarke für Spiele bei großen Turnieren einstellen. Der 30-Jährige steht bisher bei zehn Endrunden-Partien - bei den Europameisterschaften 2016, 2021 und 2024. Der Verbandsrekord für Endrunden-Einsätze halten Friedl Koncilia, Erich Obermayer, Bruno Pezzey und Herbert Prohaska, die bei den Weltmeisterschaften 1978 und 1982 allesamt elf Partien bestritten haben.
APA/dpa
Redaktion - moe

Stimmen zum Spiel

Es war ein Spiel mit Ups und Downs, mit vielen gemischten Gefühlen. Am Ende ist es einfach unglaublich. Es ist ein richtig cooles Gefühl das Spiel zu gewinnen und die Gruppe als Erster zu beenden. Es ist großartig, wenn du ein Match so beginnen kannst, wie es bei mir der Fall war. Ich hatte sofort einige positive Momente, dann direkt in das erste Tor involviert zu sein, ist fantastisch. Das hat mir natürlich ein gutes Gefühl gegeben. Wir sind so eine Einheit und waren außergewöhnlich heute. Wir wissen wozu wir fähig sind, wie gut wir sein können, welche Qualität wir haben. Wir müssen uns vor niemandem verstecken, was wir auch schon vor dem Turnier gesagt haben.

Alexander Prass
APA/AFP
Redaktion - moe

David Alaba freut sich über ein Geburtstagsgeschenk

Redaktion - moe

Stimmen zum Spiel

Es war natürlich eine Feierstimmung, Kanzler und Vizekanzler haben uns gratuliert, es gab eine kurze Ansprache des Trainer. Er hat uns gesagt, dass wir es uns verdient haben, dass wir heute ein bisschen feiern dürfen und dass es jetzt erst so richtig losgeht. Ich wollte zeigen, dass ich zurecht auch gegen Frankreich aufgelaufen bin, ich glaube das habe ich heute gezeigt, dass ich absolut mit den Besten der Welt mithalten kann und in das Team gehöre. Ich muss mich bei meinen Teamkollegen und der Mannschaft bedanken, wie sie mich aufgefangen haben, das war in dem Moment nicht einfach, weil viele Dinge zusammengekommen sind. Die Leistung tut mir gut, dass wir auch noch den Gruppensieg holen, ist unfassbar. Wir sind individuell, jeder Einzelne von uns, und jeder macht es überragend. Dieser Teamgeist macht es einfach aus, wir kämpfen füreinander, haben unheimlich viel Spaß neben dem Platz, die Chemie bringt solche unglaublichen Leistungen raus. Wir sind Gruppenerster und hoffentlich noch einen langen Weg vor uns.

Maximilian Wöber
APA/AFP
Redaktion - moe

Stimmen zum Spiel

Wir haben das Spiel schwach begonnen, in Ballbesitz und in den Zweikämpfen. Dann liegt man im Spiel zurück. Uns fehlte die Energie. Wir haben in der Halbzeit darüber gesprochen. Das ist unverständlich, bei einem Endrundenturnier. Ich habe im Moment keine Erklärung dafür. Wenn wir bei dieser Europameisterschaft etwas erreichen wollen, muss sich sehr schnell etwas ändern. Dafür sind wir alle verantwortlich.

Virgil van Dijk
APA/AFP
Redaktion - moe

Stimmen zum Spiel

Wir sind nicht glücklich. Harte Worte vom Trainer und den Spielern. Vielleicht lag es an der Schärfe, wir müssen es erst analysieren. Wir sind dazu gekommen Fußball zu spielen. In der zweiten Hälfte lief es besser, aber es hat nicht gereicht.
Cody Gakpo
APA/AFP
Redaktion - moe

Stimmen zum Spiel

Ich bin letztendlich verantwortlich. Ich habe dieses Team zusammengestellt, weil ich dachte, es sei das beste. Aber das war nicht der Fall. Ich bin auch von mir selbst enttäuscht, dass wir (die Spiele) so beginnen. Ich fand, dass der Anfang eine schlechte Leistung war, aber nicht das ganze Spiel. Wir wussten, dass sie mit einem hohen Rückraum spielen, also haben wir gesagt: Macht die Passlinie zu. Dann muss der Rückraum halten. Aber wenn das eine oder das andere nicht passiert, dann kommt das dabei heraus. Während des Spiels habe ich auch versucht zu sagen, dass die Innenverteidiger die aufrückenden Außenverteidiger auffangen sollten. Die Kommunikation war auch eines der schlechten Dinge, besonders zu Beginn des Spiels."
Ronald Koeman
APA/AFP
Redaktion - moe

Stimmen zum Spiel

Wir wollten das Spiel gewinnen, so wurde die Mannschaft vorbereitet und eingestellt. Ich hatte gestern noch einmal eine fast schlaflose Nacht wegen der Aufstellung. Wenn das späte Tor für Italien nicht gefallen wäre, hätte ich vielleicht anders aufgestellt, im Nachhinein war es schon richtig so. Das zweite Tor war super vorbereitet von Grillitsch, noch dazu mit dem schwachen Fuß, das kann er nicht viel besser spielen. Über Romano Schmid brauchen wir fast gar nicht mehr sprechen, was der für eine Entwicklung gemacht hat letztes Jahr ist unfassbar. Es freut mich, dass er sich auch noch mit dem Kopfballtor belohnt hat. Grillo war mit dem Ball unser Ankerpunkt im Spiel nach vorne, es ist ärgerlich, dass wir in der Situation den Ball verlieren. Vor dem dritten Tor war es ein super Schnittstellenpass von Baumgartner und Sabi vollendet mit dem linken Fuß. Man darf nicht vergessen, wer in der Abwehr trotzdem heute noch gefehlt hat, mit David Alaba und Gernot Trauner, der war in Topform. Wir haben gute Alternativen, ich bin froh Wöber wieder gebracht zu haben und er hat ein wirklich gutes Spiel gemacht. Was mir besonders gefallen hat, waren die vielen Ballbesitzphasen. In den ersten 20 Minuten hatten wir gefühlt 80 Prozent Ballbesitz gegen Holland, das musst du erst einmal schaffen. Das dritte Tor war ein Lehrbuch-Beispiel, für das was wir spielen wollen. Tiefe Läufe, perfektes Timing. Die Atmosphäre war schon im Polen-Spiel ähnlich, die Fans sollen weiter euphorisiert und begeistert sein. Die Jungs können das gut einordnen. Jetzt geht es erst richtig los, so sehen wir das. Wir wissen aber auch, dass wir jedes Spiel am obersten Limit spielen müssen. Wir spielen erst in einer Woche, ich bin froh, dass wir jetzt einmal eine normale Trainingswoche haben, um den ein oder angeschlagenen Spieler wieder fit zu bekommen.



Ralf Rangnick
APA/AFP
Redaktion - moe

Stimmen zum Spiel

Es ist was ganz Besonderes bei einem EM-Spiel das erste Länderspieltor zu machen, noch dazu in einem so wichtigen Spiel. Es war mein 2. Saisontor mit dem Kopf, vielleicht sollte ich jetzt immer in die Box gehen, bei Eckbällen auch. Charakter 100 Prozent, man merkt egal wer am Platz steht, die Prinzipien greifen. Ich glaube, es war ein verdienter Sieg, auch wenn die Holländer genauso ein starkes Spiel gemacht haben. Wir haben einfach eine geile Mannschaft. Egal, wer kommt, wir gehen ins Spiel um es zu gewinnen. Ich glaube, dass wir sehr gut vorbereitet sein werden.
Romano Schmid
APA/AFP
Redaktion - moe

Stimmen zum Spiel

Im Fußball geht es oft schnell, da hast du Ups und Downs. Das ist normal, denke ich. Die Frage ist, wie du damit umgehst. Ich habe in den letzten Tagen sehr gut gearbeitet, die Mannschaft unterstützt mich sehr gut. Wenn du so einen Sieg machst, Gruppensieger wirst, das Siegestor geschossen, besser geht es ja nicht. Man of the match ist eine schöne Nebensache. Ich gebe alles für das Team, will immer helfen mit Assists und Toren, wenn das nebenbei rausspringt, ist das sehr schön. Man sieht, wir wechseln durch und es wird nichts vermisst, jeder weiß um seine Position, was er machen muss. Die Intensität ist das Entscheidende, das haben wir sehr lange hingekriegt. Wenn du die Niederlande schlägst, in der Gruppe Gruppensieger wirst, dann kannst du nicht so schlecht sein. Für uns stand an oberster Stelle weiterzukommen, das haben wir einmal geschafft. Jetzt gilt es wieder runterfahren, Kopf freibekommen von der Sache und dann greifen wir weiter an.
Marcel Sabitzer
APA/AFP
Redaktion - moe

Frankreich verspielte Gruppensieg mit Remis gegen Polen

Glanz sieht anders aus, aber das war angesichts der Temperaturen und der Konstellation in der Gruppe D der Fußball-EM nicht zu erwarten. Dass es eine Überraschung geben würde und die ausgeschiedenen Polen mit einem 1:1-Remis (0:0) gegen Frankreich in Dortmund einen Achtungserfolg erzielen würden, war aber nicht vorherzusehen. Frankreich verspielte so den Gruppensieg gegenüber Österreich. Immerhin Superstar Kylian Mbappé beendete seine Torflaute bei einer EURO.

Das Spiel machten die Franzosen und gingen erwartungsgemäß in Führung. Mbappé verwandelte nach einem Foul an Ousmane Dembele den fälligen Elfmeter. Frankreich drängte weiter. Gegen den Spielverlauf erzielten aber die Polen den Ausgleich. Auch Polens Superstar Robert Lewandowski traf im zweiten Versuch per Elfer.
APA/AFP
Redaktion - moe

Statistik zu Niederlande - Österreich 2:3 (0:1) 

Schüsse insgesamt: 12 bzw. 9
Schüsse aufs Tor: 2 bzw. 5
Corner: 5 bzw. 2
Fouls: 10 bzw. 16
Ballbesitz: 52:48 Prozent
Passgenauigkeit: 84 bzw. 81 Prozent
Gelaufene Kilometer: 108,2 bzw. 112,2
Spieler des Spiels: Marcel Sabitzer
Redaktion - moe

Schlusspfiff, Österreich schlägt die Niederländer mit 3:2

Österreich setzt sich in einem dramatischen Spiel durch. 34 Jahre lange gab es gegen die Oranjes keinen Sieg. Zur Draufgabe gab es den Gruppensieg, da Frankreich gegen die Polen nur 1:1 spielte. 
APA/AFP
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