Für das nötige Aufsehen sorgt der Parteichef aber ohnehin selbst. Dominik Wlazny, anfangs besser bekannt unter seinem Künstlernamen Marco Pogo, als der er an der Spitze der Band "Turbobier" steht, nutzte sein Standing als Musiker geschickt, um nach Songs, T-Shirts und Bier auch seine Politik unter die Leute zu bringen. Den größten Erfolg fuhr er bei der Präsidentschaftswahl im Herbst 2022 ein, bei der er 8,3 Prozent der Wählerstimmen und in Wien gar Platz Zwei erreichte.
Dabei weiß man über Wlazny gar nicht so wahnsinnig viel. Geboren zwar in Wien, aufgewachsen jedoch im Pulkautal, maturierte er in Hollabrunn, wo er sich im örtlichen "Schlachthof", konkret dem "Verein zur Förderung der alternativen Musikszene", einen frühen Namen machte.
Die erste Band des damals noch Teenager-Punkrockers waren die "Gogets", als "Niki Plastik" war er noch weniger berühmt als mit seinem späteren Künstlernamen "Marco Pogo", den er bis heute trägt. Neben der Musik gab es auch die Medizin. Wlazny wollte dereinst als rekonstruktiver Chirurg arbeiten, gab er zumindest in einem Interview an, doch während seiner Zeit als Turnusarzt entschied er sich für "Turbobier". Der Mediziner schaut aber auch als Rocker auf seine Gesundheit: Wlazny ist zwei Marathons gelaufen und trinkt - laut eigener Angabe - "nicht viel Bier", dafür am liebsten Soda-Zitron.