Doskozil vs. Babler in Zitaten
DOSKOZIL:
"Man kann fragen, ob es richtig ist, ihn auf diese Art und Weise zu führen. Aber er ist zu führen." - Für Hans-Peter Doskozil geht es um den Kampf um Inhalte.
"Gehen wir doch einen gemeinsamen Weg" - Doskozil zu Kritik, er umgehe mit seiner Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn die Gewerkschaften.
"Einigen wir uns kollektivvertraglich, weil sonst gibt es einen verrückten Burgenländer, der setzt den Mindestlohn um", so sein Aufruf.
"Die Stimme funktioniert" - versprach der stimmlich seit Jahren angeschlagene Burgenländer.
"Warum betreibt ein privates Unternehmen ein Pflegeheim? Weil sie Gewinn machen wollen" - Pflege dürfe nur gemeinnützig stattfinden, so eine der Forderungen.
"Ich nehme auch für mich in Anspruch, dass wir im Burgenland - und jeder weiß, wen ich meine, was ich meine - keine Inserate mehr schalten mit einem gewissen Medium, ich keine Interviews gebe bei einem gewissen Medium, weil ich ganz einfach nicht mitkann mit dem Auftreten, mit der Frage, wie werden Inserate gekeilt und weil ich nicht mitkann mit der sexistischen Haltung." - Durchaus medienkritisch will Doskozil nicht alles hinnehmen, besonders nicht in Sachen Frauenverachtung.
"Was ich für alle Parteien im Bund ausschließen werde, ist das Verbot von Spenden an politische Parteien." - Und auch über eine "sehr, sehr progressive Wahlkampfkostenobergrenze" will Doskozil reden.
"Es ist keine schöne Zeit, aber es ist die unsere Zeit." - Zum Abschluss bemühte Doskozil ein abgewandeltes Zitat des französischen Philosophen Jean Paul Sartre.
"Liebe Genossinnen und Genossen, machen wir es zu einer schönen Zeit, machen wir es zu unserer Zeit. Es lebe die österreichische Sozialdemokratie, Freundschaft".
BABLER:
"Ich bin nicht Teil dieser Verwundungen (...), ich habe ganz bewusst außerhalb dieses Streits eine Entscheidung getroffen, mich zu dieser Wahl zu stellen" - Babler will nicht an Rendi-Wagners Demontage mitverantwortlich sein.
"Fünf Finger sind eine Faust" - Babler erinnerte mehrmals an den "Gründungsmoment" der Sozialdemokratie.
"Wir sind keine Bittsteller." - "Wir sind ein offensives Gegenmodell, wir kämpfen um die Rechte, die uns zustehen" - und zwar "Seite an Seite mit den Gewerkschaftern".
"Auch Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter sind keine Bittsteller. Das sind unsere Leute." - Deswegen kämpfe man auch um Mitbestimmungsrechte derselben.
"Es ist eine knallharte Verteilungsfrage." - Auch bei der "Erderhitzung" seien die Sozialdemokraten "keine Bittstellerinnen und Bittsteller", sondern "Seite an Seite mit allen Wissenschaftlern und Aktivisten".
"Träumer, das ist ein anderes Wort für Sozialdemokratie." - Denn auch Gemeindebauten, der Acht-Stunden-Tag, die vierte und fünfte Urlaubswoche, Mutterschutz und gratis Schulbücher seien "Hirngespinste" gewesen - "bis wir sie verwirklicht haben. Das ist alles nicht vom Himmel gefallen."
"Solange wir auch über Asyl, Balkanrouten, Ausländer reden, dann schießt die FPÖ die Tore. Reden wir über Solidarität, Gerechtigkeit, dann gewinnen wir das Match." - Denn: "Wenn wir den Ball haben, dann schießt der Gegner kein Tor."
"Dass man Wahlen gewinnen kann, wenn man den Ball führt und eine offensive Sozialdemokratische Politik macht, das zeigen wir in unserer Stadt, wo die Ausgangslage für die FPÖ gar nicht besser sein könnte", etwa aufgrund des größten Flüchtlingslagers in Österreich in Traiskirchen.
"Wir müssen so stark sein, so klar die Nummer Eins sein, dass sich die anderen für uns koalitionsfähig machen müssen. Wir definieren uns über unsere Stärke und nicht über die der anderen."