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Alexander Van der Bellen als Präsident angelobt

Alexander Van der Bellen ist Donnerstagvormittag vor der Bundesversammlung wieder als Bundespräsident angelobt worden. Er wurde mit stehenden Ovationen gefeiert. Unmittelbar nach der Angelobung wurden ihm am Heldenplatz vor der Wiener Hofburg Ehren des Heeres und seines Heimatbundeslands Tirol zu Teil. Abschließend fand sich am Nachmittag die Bundesregierung in der Präsidentschaftskanzlei ein. Der Konvention entsprechend bot sie dort ihren Rücktritt an, was ebenso traditionsgemäß von Van der Bellen abgelehnt wurde.
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Christliche Glückwünsche für neuen alten Bundespräsidenten

Auch christliche Glückwünsche gab es für die zweite Amtszeit von Bundespräsident Alexander van der Bellen. Auf Twitter bekam er von Kardinal Christoph Schönborn den "Segen für seinen Dienst". Schönborn war - wie auch weitere Vertreter der christlichen Kirchen - bei der Angelobung Van der Bellens im Parlament anwesend.
Tamara Kirner

Nach den Feierlichkeiten

Van der Bellens erster Termin nach der Angelobung wird am Freitag ein symbolträchtiger sein. Statt eines Staatsbanketts gibt es ein Mittagessen mit Schülern der Mittelschule Sonntagberg unter der Devise "Bankett mit der Zukunft".
HBF/Karlovits
Tamara Kirner

Zum Abschluss: Empfang der Bundesregierung in der Präsidentschaftskanzlei 

Wenige Stunden nach seiner erneuten Angelobung hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Donnerstag die Bundesregierung in der Präsidentschaftskanzlei empfangen. Der Tradition entsprechend wurden Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hinter die Tapetentür gebeten und boten dort den Rücktritt der Bundesregierung an. "Ich nehme dieses Angebot dankend zur Kenntnis, nehme es aber nicht an", sagte Van der Bellen danach vor versammeltem Kabinett.
APA/Schlager
Vielmehr bitte ich Sie, Herr Bundeskanzler, und die Mitglieder der Bundesregierung im Amt zu bleiben und weiter Ihre verantwortungsvollen Aufgaben im Dienste der Österreicher und der Menschen, die in Österreich leben, wahrzunehmen.
Nehammer und Kogler hatten zuvor - begleitet vom hörbaren Lautäußerungen von Hündin Juli - einige Minuten in Van der Bellens Büro verbracht. Danach bat der Bundespräsident auch die anderen Ministerinnen und Minister sowie Staatssekretäre zu sich.
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Tamara Kirner

Der Bundespräsident über die Rolle der Politik

Tamara Kirner

Der militärische Festakt vor der Wiener Hofburg zum Nachschauen

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grh

Van der Bellen hebt unverzichtbare Rolle des Militärs hervor

Unmittelbar nach seiner Angelobung zum Bundespräsidenten sind Alexander Van der Bellen Ehren des Heeres und seines Heimatbundeslands Tirol zu Teil geworden. Bei einem Festakt der Garde bekannte sich der Oberbefehlshaber zum Militär und hob vor zahlreichen Schaulustigen, Mitgliedern der Bundesregierung und weiteren Ehrengästen dessen unverzichtbare Rolle hervor.
APA/Fohringer
Van der Bellen ließ keinen Zweifel daran, dass er die finanzielle Unterstützung für die Landesverteidigung begrüße. Persönlich sei er bei Treffen mit Soldaten immer wieder sehr beeindruckt gewesen von Mut und Kompetenz der Soldaten. "Es lebe das österreichische Bundesheer", schloss der Präsident seine kurze Rede ab. 

Tanner würdigte die erste Amtszeit Van der Bellens als Oberbefehlshaber ausführlich. Dieser habe seine Verbundenheit zur Landesverteidigung weit über seine Pflichten hinaus bewiesen und so mit dazu beigetragen, dass das Heer nun über ein Rekordbudget verfügte. Was gebe es also besseres, als ein Staatsoberhaupt als Partner für ein starkes Bundesheer zu haben.
APA/Fohringer
Der Festakt nach der Angelobung hat Tradition. Ausgerichtet wird er von einem Ehrenbataillon der Garde, die vom Bundespräsidenten abgeschritten wurde. Auch Flaggenparade und ein Totengedenken standen am Programm. Neben der Bundeshymne bot die Gardemusik auch den Marsch "O du mein Österreich" dar.
APA/Trippolt
Tamara Kirner

Gute Stimmung vor der Hofburg

Nach der Aufforderung des Zeremonienmeisters zur "Schnapsausgabe" anzutreten, mussten die versammelten Ehrengäste sogar kurzeitig um den Verbleib auf ihren Plätzen gebeten werden.
APA/Fohringer
APA/Beilner
Tamara Kirner

Eindrücke vom Festakt am Heldenplatz mit Kranzniederlegung

APA/Fohringer
APA/Beilner
APA/Fohringer
APA/Fohringer
Tamara Kirner

Van der Bellens Antrittsrede nach der Angelobung im Detail

Alexander Van der Bellen ist am Donnerstag vor der Bundesversammlung erneut als Bundespräsident angelobt worden. Das Staatsoberhaupt sprach die von der Verfassung vorgegebene Formel und gelobte damit, "die Verfassung und alle Gesetze der Republik getreulich beobachten". In einer - mit Ausnahme der FPÖ - mit Standing Ovations bedachten Rede betonte er, dass der Grundkonsens der Republik für ihn außer Frage stehe und man antidemokratische Tendenzen entschlossen stoppen müsse.
APA/AFP
Einmal mehr stellte Van der Bellen die von ihm bekannten Themen Gemeinsamkeit und Zusammenarbeit in den Vordergrund, machte aber auch klar, dass aus seiner Sicht nicht alles so bleiben könne, wie es ist.  Seinen Wählern dankte er für das Vertrauen: "Ich freue mich, für weitere sechs Jahre Ihr Bundespräsident sein zu dürfen."
Wir werden unseren gewohnten Alltag verändern müssen. Denn sonst laufen wir Gefahr, unsere Zukunft abzuschaffen.
Glaube man den aktuellen Umfragen, "so scheint es fast, als hätten wir alles, außer die Hoffnung". Doch nicht die Angst dürfe das Bild der Zukunft diktieren, sondern die Zuversicht: "Wir kriegen das hin - das sind keine leeren Worte." Der Bundespräsident erinnerte als Beispiele daran, dass trotz Pandemie und des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ("Putin attackiert unsere Art zu leben") die Wirtschaft gewachsen, die Arbeitslosenquote gesunken und die Gasspeicher voll seien. "Wir haben es geschafft", betonte er: "Das waren wir alle gemeinsam."
APA/Schlager
An die Politik appellierte er, dass sie Orientierung geben und Lösungen vorschlagen müsse, "regieren, nicht nur reagieren" und auch die unbequeme Wahrheit aussprechen müsse. Hier verwies er auf die Klimakatastrophe, wo naturwissenschaftliche Tatsachen von vielen mit "bequemen Geschwätz" geleugnet worden seien. Jahrzehntelang sei die Reduktion der Treibhausgasemissionen versäumt worden. "Wir müssen etwas tun", unterstrich Van der Bellen, der Ausstieg aus der fossilen Energie müsse so schnell wie möglich kommen.
APA/Schlager
Zum Abschluss bekannte sich der Bundespräsident einmal mehr zur europäischen Solidarität, aber auch "nach bestem Wissen und Gewissen" zum Zusammenhalt innerhalb Österreichs und seiner Institutionen. Unantastbar seien Grund- und Freiheitsrechte, die Menschen- und Minderheitenrechte, zu respektieren die Institutionen der liberalen Demokratie. Der verheerende Nationalsozialismus dürfe sich niemals wiederholen. "Und deshalb müssen wir alle sehr genau hinsehen und alles tun, um antidemokratische, die Würde der Menschen verletzende, autoritäre Tendenzen rechtzeitig und entschlossen zu stoppen", sagte er.
Tamara Kirner

Bundespräsident Van der Bellen hält auch am Heldenplatz eine Rede

Er bedankte sich bei allen Soldatinnen und Soldaten für ihren täglichen Einsatz.
APA/Ille
Tamara Kirner

Van der Bellen und Ministerin Klaudia Tanner treffen am Heldenplatz ein

Der Oberbefehlshaber des Bundesheeres und die Verteidigungsministerin schreiten gemeinsam die Garde ab.
APA/Fohringer
APA/Fohringer
Anschließend eröffnet Tanner den Festakt.
APA/Ille
Tamara Kirner

FPÖ empört über Van der Bellen: "Antidemokratisch"

Dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen bekräftigt hat, FPÖ-Chef Herbert Kickl bei einem etwaigen Wahlsieg nicht automatisch einen Auftrag zur Regierungsbildung zu erteilen, sorgt für Empörung in den blauen Reihen. Kickl selbst kritisierte die "persönliche Willkür", am Donnerstag rückte auch sein Generalsekretär Christian Hafenecker aus, der einen zutiefst "antidemokratischen und autoritären Akt" ortete. Auch einen Konnex zur Wahl in Niederösterreich machte die FPÖ aus. Das Match zwischen Van der Bellen und Kickl wurde durch ein ORF-Interview Mittwochabend anlässlich der Wieder-Angelobung des Bundespräsidenten neuerlich angepfiffen. 
APA/Manhart
Tamara Kirner

Vor der Wiener Hofburg beginnt das Warten auf den Bundespräsidenten

APA/Beilner
Tamara Kirner

Das weitere Programm

Im Anschluss an den parlamentarischen Teil wird es für den Oberbefehlshaber des Bundesheers einen militärischen Festakt mit Flaggenparade und Totengedenken am Heldenplatz geben. Fortgesetzt werden die Feierlichkeiten mit einem Empfang von Van der Bellens Heimatbundesland Tirol.
APA/Ille
Schließlich findet sich am Nachmittag die Bundesregierung in der Präsidentschaftskanzlei ein. Der Konvention entsprechend wird sie ihren Rücktritt anbieten, was ebenso traditionsgemäß abgelehnt wird. 

Symbolträchtig ist dann der erste Termin am Tag nach der Angelobung. Statt eines Staatsbanketts gibt es ein Mittagessen mit Schülern der Mittelschule Sonntagberg unter der Devise "Bankett mit der Zukunft".