Lawinenwarndienst sieht "Klumpenrisiko", Leichtsinn und Holschuld
Der Tiroler Lawinenwarndienst sieht angesichts der Vielzahl an tödlichen Lawinenereignissen ein klassisches "Klumpenrisiko" gegeben und ortet einmal mehr, trotz zahlreicher Warnungen, Leichtsinn und Selbstüberschätzung der Wintersportler. Das "Klumpenrisiko" bestehe im Zusammenkommen mehrerer Faktoren wie den erfolgten starken Schneefällen samt Wind, nunmehrigem Sonnenschein sowie vielen Leuten im freien Gelände, sagte Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst im APA-Gespräch.
Letzteres sei nicht zuletzt auch auf die beginnenden Semesterferien zurückzuführen. Man könne einfach nicht noch mehr vor der gefährlichen Lawinensituation warnen, als man es in den vergangen Tagen getan habe, so Nairz, nicht zuletzt auch in Anspielung auf die ausgegebene Stufe 4, also große Lawinengefahr. Alle Informationen würden zur Verfügung gestellt und ständig "hinausposaunt": "Es besteht einfach eine Holschuld der Wintersportler", appellierte der Experte, sich genau zu informieren. Das gelte sowohl für jene, die sich für erfahren genug im alpinen Gelände halten als auch erst recht für alle anderen.