Michelle Hirschbeck

Klima-Blockaden in Wien

Am letzten Tag ihrer Aktionswoche haben Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation" Freitagfrüh den Bereich rund um den Wiener Naschmarkt im Bereich der Secession blockiert. Zwölf Teilnehmer klebten sich auf die Fahrbahn des Getreidemarkts, der Friedrichstraße sowie der Rechten Wienzeile. Kurz vor 9.15 Uhr hatte die Polizei die Straßen freigemacht. Alle zwölf Aktivisten, die sich auf der Straße angeklebt hatten, wurden festgenommen und von der Polizei mitgenommen. Im Februar planen die Aktivisten eine neuerliche einwöchige "Welle".
Rodja Pavlik

"Letzte Generation Österreich" fährt nach Lützerath

Nach der Beendigung der Aktion vor der Wiener Secession setzten sich Vertreter der "Letzten Generation" in den Zug, um am Samstag in Deutschland gegen die Räumung des Braunkohleorts Lützerath an Ort und Stelle zu demonstrieren. Auch die schwedische Klimaschützerin Greta Thunberg wird vor Ort sein.
Rodja Pavlik

"Letzte Generation" plant für Februar nächste Protestwelle in Wien

Die Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation" verzeichnen regen Zuwachs. In den vergangenen Tagen haben laut dem Sprecher rund 150 Personen ein Kontaktformular auf der Homepage der NGO ausgefüllt und ihre Bereitschaft zur aktiven Unterstützung der Aktionen bekundet. "Die Bewegung hat sich verdoppelt", sagte Wagner.

In den kommenden Wochen sind wieder vereinzelte Aktionen sowohl in Wien als auch in Graz und in Innsbruck geplant. Für Februar kündigte Wagner aber eine neuerliche einwöchige "Welle" in der Bundeshauptstadt an.
APA/Wieser
Rodja Pavlik

Neue Klima-Allianz will Verantwortliche zu schnellem Handeln bringen

Eine neue Klima-Allianz will die Verantwortlichen auf Bundes- und Landesebene zu schnellem Handeln bringen. Initiator der Initiative, die am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien vorgestellt wurde, ist der frühere Grün-Politiker und Ex-Sozialminister Rudi Anschober. Getragen wird die Allianz, die in einer Petition in sieben Punkten die rasche Umsetzung einer Energiewende fordert, von Global 2000, WWF und dem Klimavolksbegehren sowie prominenten Unterstützern.

Anschober kritisierte die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Die Umsetzung der Forderungen der Klima-Allianz erwartete sich Anschober "für das erste Halbjahr 2023".
APA/Wieser
Bei der Pressekonferenz kritisierte Schauspielerin Hilde Dahlik unter anderem die Diskussion zu den Klimaprotesten. "Das einzige, was schnell geht, ist, dass Klimaaktivisten bestraft werden sollen." Dahlik sagte, dass man als Einzelperson das Klima nicht retten, "aber der Politik zeigen kann, dass wir die Wende wollen". Anschober zu den Aktionen der "Letzten Generation": "Ich verstehe jeden jungen Menschen, der protestiert."

Die Online-Petition richtet sich an Angehörige aller Parteien, Privatpersonen, Menschen des öffentlichen Lebens, Vereine, Organisationen, Unternehmen. Sie kann unter www.neustart-klima.at unterstützt werden. 
Rodja Pavlik

Auch FPÖ fordert Konsequenzen

FPÖ-Obmann Herbert Kickl forderte Maßnahmen durch den Bundeskanzler: "Es kann nicht sein, dass diese Extremisten den Verkehr lahmlegen und so gut wie keinerlei Konsequenzen zu befürchten haben." Die Stimmung der Menschen würde angesichts der Vielzahl an Blockaden immer aufgeheizter. Es müsse daher jetzt gehandelt werden, bevor es zu einer Eskalation auf der Straße kommt. 
Rodja Pavlik
Ein Twitter-User fragte nach dem Sinn, warum so viel Polizisten bei der Demo der Klimaaktivisten dabei waren.
Rodja Pavlik

Politiker fordern Konsequenzen für Klimaaktivisten

Bundeskanzler Karl Nehammer fordert angesichts der Aktionen der Klimaaktivisten einen Bericht von der Polizei ein: "Ich habe heute Innenminister Gerhard Karner beauftragt, mir einen Bericht zu liefern, wie der Einsatz der Exekutive in dieser Woche im Umgang mit den Klimakleber-Aktionen funktioniert hat. Und zu prüfen, ob die bestehenden rechtlichen und operativen Regelungen ausreichen, oder ob es darüber hinaus gehende Verschärfungen braucht", sagte Nehammer am Freitag.
APA/Schlager
Bei allem Verständnis für das Anliegen des Klimaschutzes seien die Methoden der Klimakleber nicht zu tolerieren. Wenn jeder sein Anliegen zur Rechtfertigung nimmt, um sich über die Regeln zu stellen, habe das mit Demokratie nichts zu tun. Dafür gebe es die Demonstrations- und Versammlungsfreiheit, so der Bundeskanzler.
Wer Sachschäden in Kauf nimmt, wer Sicherheit und Gesundheit von Menschen durch Manipulation an Fahrzeugen gefährdet, wer mutwillig stundenlange Staus und Verzögerungen in Kauf nimmt, der sabotiert unser gesellschaftliches Zusammenleben und stellt sich damit über die geltenden Regeln, die für alle gelten.
Bundeskanzler Karl Nehammer
APA/Wieser
Alle zwölf Aktivisten, die sich auf der Straße angeklebt hatten, wurden festgenommen und von der Polizei mitgenommen, sagte Florian Wagner, Sprecher der Letzten Generation, auf Anfrage. Die Exekutive konnte diese Zahl zunächst nicht bestätigen.
Auch Wiens ÖVP-Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer meldete sich zu Wort: "Menschen, die Rettungseinsätze blockieren oder das Leben anderer gefährden, indem sie Radmuttern lockern, sind keine Klimaaktivisten, sondern schlichtweg Straftäter und missbrauchen demokratische Grundrechte."
 
Rodja Pavlik
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Rodja Pavlik

Räumung in Lützerath auf der Zielgeraden

Die deutsche Polizei will die Räumung der Siedlung Lützerath für den Braunkohle-Abbau an diesem Freitag weitgehend abschließen. Eine besondere Unwägbarkeit sind dabei die zwei entdeckten Tunnel. Es sei unklar, ob deren Räumung auch bereits am Freitag gelinge, so ein Polizeisprecher. Nach wie vor harrten angeblich zwei Aktivisten in einem der unterirdischen Tunnel aus. Der Eingang zum Tunnel war Freitag früh weiträumig abgesperrt. Neben Polizisten waren auch Feuerwehrleute an Ort und Stelle.

Am Donnerstag hätten mehr als 300 Menschen Lützerath bis zum Abend verlassen, hatte die Polizei berichtet. Wie viele Besetzer sich noch auf dem umzäunten Gelände aufhalten, sagte die Polizei am Freitag zunächst nicht. 
APA/dpa
Freitag früh tauchten Aktivisten unter anderem der Gruppe Extinction Rebellion vor der RWE-Konzernzentrale in Essen auf. Sie forderten einen Stopp der Räumung Lützeraths. Nach deren Angaben ketteten sich mehrere von ihnen an das Eingangstor. Die Polizei rückte mit mehreren Streifenwagen an.
Rodja Pavlik

Polizei machte Straßen frei

Am letzten Tag ihrer Aktionswoche haben Aktivisten der "Letzten Generation" Freitagfrüh den Bereich rund um den Wiener Naschmarkt im Bereich der Secession blockiert. Zwölf Teilnehmer klebten sich auf die Fahrbahn des Getreidemarkts, der Friedrichstraße sowie der Rechten Wienzeile. Kurz vor 9.15 Uhr hatte die Polizei die Straßen freigemacht, 15 Minuten später die letzte Teilnehmerin in einer Nebenfahrbahn entfernt. Die Zahl der Festnahmen war zunächst nicht gesichert.
APA/Wieser
Obwohl die Demonstration recht schnell aufgelöst war, sorgte die Aktion wieder für entsprechende Emotionen bei den gestoppten Autofahrern. Martha Krumpeck, Mitbegründerin der "Letzte Generation", soll angespuckt worden sein. Ein Gastronom, der seine krebskranke Tochter im Spital besuchen wollte, beschimpfte die Klimademonstranten und versuchte einige zur Seite zu drängen, um einem anderen Pkw die Durchfahrt zu ermöglichen. 
APA/Buchegger
 Die Aktivisten hatten bereits den fünfte Tag in Folge wichtige Straßen in der Bundeshauptstadt blockiert und machten "ihrer Verzweiflung über das völlige Versagen der Bundesregierung beim Klima- und Zukunftsschutz Luft", betonten sie in einer Aussendung. Sie fordern unter anderem Tempo 100 auf Autobahnen.
APA/Wieser
APA/Wieser
Rodja Pavlik

Verkehrslage trotz Demonstration relativ ruhig

Vorerst gab es keine großen Staus im für einen Freitag recht ruhigen Frühverkehr, sagte ÖAMTC-Sprecher Marc Römer auf Anfrage. Auf der Rechten Wienzeile standen die Autos zurück bis zur Kettenbrückengasse, auf der ehemaligen Zweierlinie bis zum Volkstheater. Auf den Ausweichstrecken in der unmittelbaren Umgebung gab es auch stockenden Verkehr bzw. Staus. 
APA/Wieser
APA/Buchegger
Rodja Pavlik

Ein großes X als Solidaritätszeichen für Lützerath

Auf der sonst viel befahrenen Kreuzung wurde ein gelbes X aufgestellt - ein Zeichen der Solidarität mit Lützerath, einem deutschen Dorf, das dem Braunkohleabbau weichen soll.
APA/Wieser
Rodja Pavlik

Die Polizei hat bereits begonnen, die Demonstranten von der Straße zu lösen....

APA/Wieser
APA/Wieser
Rodja Pavlik

Der ARBÖ gibt bereits Informationen zu Staupunkten

Rodja Pavlik

Einmal Blaskonzert für #LütziBleibt